Frs009: Mitglieder- Und Spendenverwaltung

Andreas Berg ist Experte für Daten im Fundraising und für Fundraising-Software. Im Gespräch beschreibt er, wie die ideale "kleine" Mitglieder- und Spendenverwaltung aussieht und wie man auch mit kleinem Budget an gute Lösungen kommen kann.

2022, Fundraising Akademie
Sportfundraising

Andreas Berg ist Experte für Daten im Fundraising und für Fundraising-Software. Im Gespräch beschreibt er, wie die ideale "kleine" Mitglieder- und Spendenverwaltung aussieht und wie man auch mit kleinem Budget an gute Lösungen kommen kann.

Transcript

Maik Meid:
[0:00] Hallo und willkommen zurück zur Folge 9,
Fundraising für Sportvereine. Nachdem wir uns jetzt gemeinsam acht Folgen lang mit dem Alltag oder der Möglichkeit, Fundraising in den Alltag von Sportvereinen hineinzubauen, beschäftigt haben, wird's heute vielleicht etwas technischer, denn wir schauen uns an, wie man Mitglieder
und Spenden verwalten kann.

Sound

Maik Meid:
[0:25] Ich heiße Maik Meid und darf euch durch diese Podcastreihe weiterhin begleiten und heute sitze ich im Rheinland bei dem geschätzten Kollegen Andreas Berg in seinem Büro. Ich
würde dich gerne vorstellen als Mensch, der sich schon seit ganz, ganz vielen Jahren mit dem Thema Daten im Fundraising und Datenaufbereitung und auch Software beschäftigt, aber vielleicht stellst du dich einfach erstmal nochmal selbst vor.

Das ist Andreas Berg

Andreas Berg:
[0:49] Ja hallo vielen Dank für die Einladung zu diesem Podcast. Ich bin Andreas Berg und von der Ausbildung her Mathematiker und Sozialwissenschaftler und mache jetzt seit,
etwas über 25 Jahren. Fundraising und vor allem äh Analysen, ich sage mal Zahlen, Daten, Fakten.

Maik Meid:
[1:06] Bevor jetzt die Menschen abspringen, weil sie das Wort Mathematiker gehört haben, auch an dich erstmal die Frage, was um alles in der Welt hast du denn mit Sport zu tun.

Andreas Berg:
[1:14] Tatsächlich habe sehr lange Basketball gespielt äh war also in der im Basketballverein und seit einigen Jahren bin ich Läufer so bis Halbmarathon etwa.

Maik Meid:
[1:23] Ich glaube ist ja kein Geheimnis, dass wir uns auch schon über Jahre ganz gut kennen. Ich glaube, du gehst auch aktiv noch zu Bundesligaspielen im Basketball, ne.

Andreas Berg:
[1:30] Ja klar, also hier Basketballbundesliga. Ich wohne ja in der Nähe von Bonn. Hier gilt ja der Satz, wir können nichts außer Basketball.
Bonn ist die größte Stadt Deutschlands, die nie einen Fußballbundesligisten hatte. Daher kommt das.

Maik Meid:
[1:45] Oh Gott, ich merke immer wieder, dass es da Welten gibt. Basketball hat sich mir, ehrlich gesagt, auch nie erschlossen, wenn ich das in der Schule machen muss. Ich fand das immer sehr, sehr doof. Darum soll's heute nicht gehen, sondern es soll darum gehen, dass Sportvereine insbesondere kleine, ohne,

Warum Excel doof ist

[1:58] großes Budget und ohne große Investitionsmöglichkeit und vor allen Dingen ohne große Fandwertinstruktur sich vielleicht jetzt doch nochmal Gedanken machen sollten, wie sie all das denn,
umsetzen können, was jetzt in den acht Folgen oder auch in der Ausbildung im gelernt haben. Lieber Andreas, ich bin jetzt ein Verein, ich habe ja vielleicht von 50 bis 500 vielleicht auch schon ein paar tausend Mitglieder,
Irgendwann reicht die Excel-Tabelle nicht mehr, ja? Oder lass uns doch mal vielleicht mal mit anfangen. Es gibt ganz gewiss viele Vereine, die,
verwalten ihre Mitglieder, vielleicht auch ihre Spenden schon über eine Excel-Tabelle. Was sagst denn du als Profi dazu.

Andreas Berg:
[2:34] Also bei Excel bin ich in der Tat sehr kritisch, aus aus mehreren Gründen sogar. Der erste, es ist einfach unpraktisch,
Es gibt ja keine,
also man muss ja alles selber irgendwie machen, wenn man dann nachher auch Zuwendungsbestätigungen für die Leute macht. Man muss die Rechnungen sich da alles irgendwie hinfummeln. Also es gibt nichts, was da einen unterstützt. Es ist tatsächlich datenschutzrechtlich,
auch ein bisschen problematisch, weil im Datenschutzrecht ist ja festgelegt, dass man personenbezogene Daten, was Mitglieds und Spenderdaten auf jeden Fall sind. Auf dem modernen Stand der Technik schützen muss,
Das ist Excel nicht, also auch dann nicht, wenn man die Excel-Datei irgendwie mit so einem Kennwort versieht, weil,
der sich auskennt, knackt das in fünf Minuten, sodass sich, wenn man mehr als 10 Mitglieder hat, würde ich schon,
allerspätestens bei 20 oder 30 würde ich schon sagen, sollte man sich mal so eine vereinssoftware anschauen. Da gibt's ein,
riesig Gefächertes von Sachen, die man übers Internet für für eine kleine Monatsgebühr haben kann oder Programme, die man irgendwo für.
Um die 100 Euro kauft und sich installiert.

Maik Meid:
[3:43] Das betrifft jetzt das Thema Mitgliederverwaltung, also Einladung zum Mitgliederversammlung, vielleicht mal eine Einladung zu einer anderen Veranstaltung oder mal das ein oder andere. Wie sieht's denn bei Spenden aus,
Also das Spenden ist ja immer noch relativ neu für Sportvereine. Das haben wir hier mehrfach auch schon durchgekaut, aber ja, wenn ich mich jetzt doch mit dem Thema,
Spenden weiter beschäftigen möchte, gibt es denn noch über Excel.

Andreas Berg:
[4:07] Also bei Excel ist ja die die Hauptschwierigkeit immer die die Personen und die Spenden zu verknüpfen. Also die meisten, die Excel nutzen, machen das ja so, dass sie die Spenden mit den Adressdaten immer in eine Zeile schreiben,
Was bei Mitgliedsbeiträgen, weil die dann ja jährlich in der Regel irgendwie gezahlt werden, ist noch nicht so problematisch. Wenn man jetzt einen Monatszahler hat, schon eher,
die Leute jetzt noch zusätzlich spenden, ist die Herausforderung ja das miteinander zu verknüpfen und dann herauszufinden, okay,
der bei uns in der Tennisabteilung ist

Maik Meid:
[4:41] Weit hergeholt.

Andreas Berg:
[4:43] Ja, aber fiel grad nix anderes ein,
So, der der muss jetzt den Mittelsbeitrag zahlen, dann muss er den Sonderbeitrag für die Tennisabteilung zahlen, weil die höhere Kosten haben als die anderen. Und dann hat der zu Weihnachten irgendwie noch 100 Euro gespendet, damit hier neue,
neue Trikots irgendwie gekauft werden können oder oder irgendwie so was und jetzt Bilder, gute Mike Maid, aber auch seine Zuwendungsbeständigung haben,
Und dann muss ich natürlich erstmal alles, was der gemacht hat, miteinander verknüpfen, weil das ja auf eine Bestätigung im Idealfall soll
und dann muss ich eventuell ja noch wissen ob ich überhaupt alles bestätigen darf ne,
Eine Gegenleistung drin sein und so und wenn man jetzt eine eine Software hat,
Dann ist es da ja alles irgendwie voreingestellt. Dann muss ich ja nur, wenn die der Sonderbeitrag für die Tennisabteilung reinkommt, der ist,
manchmal ja dann nicht quittierbar, weil damit ja die Halle bezahlt wird oder so, dann ist das ja eine Gegenleistung, weil du da spielst und dann kann ich das direkt der Buchung mitgeben und wenn ich dann nachher sage, jetzt gib mir die Zuwendungsbestätigung, dann kommt die einfach raus, so wie sie sein muss.

Start in die Daten

Maik Meid:
[5:52] Okay, jetzt haben wir sind wir angegangen und haben gesagt, was ist eigentlich doof oder was macht man vielleicht professionell nicht, nämlich mit einer einfachen Textverarbeitung zu arbeiten. Wie gehe ich denn dann jetzt an das Thema ran? Also wie verändere ich denn jetzt meinen Verein dahingehend, dass ich sage.
Sortieren wir mal die Daten und machen's mal auf die nächste professionellere Ebene. Du hast auf der einen Seite schon Softwareprodukte angesprochen, aber vielleicht noch ein Stück zurück. Also wir geben jetzt hier heute vermutlich
denke ich mal, weiß ich nicht. Keine konkreten Software Empfehlungen, aber wie ist denn der nächste Schritt, wenn ich jetzt sage, ich möchte weitergehen, ich möchte wegkommen von meiner Tabellenkalkulation? Was muss ich denn machen.

Andreas Berg:
[6:28] Also äh in der Tat ist sehr schwierig ein einzelnes Produkt zu empfehlen, weil was einerseits gut ist, ist.
Eine zunehmende Anzahl von guten Produkten, die man nutzen kann. Deswegen ist richtig schwierig, nur eins davon zu nennen. Das wäre auch immer ungerecht.
Das ist natürlich auch ein Nachteil, wenn man grade sucht, weil man erstmal, wenn man das googelt oder es gibt vom Fundraising-Magazin so ein Heft, da stehen die alle drin. Äh da stehen auch welche mit dem niedrigen Preissegment für kleinere Vereine mit drin.

Maik Meid:
[6:59] Muss man dazu sagen, dass diese diese Auflistung, den Link findet ihr in den Shownotes die ist schon wirklich auch für teilweise ganz große Organisationen gedacht, die nichts mit dem Sport zu tun haben.

Andreas Berg:
[7:09] Drei verschiedene Kategorien und Sportvereine allgemein würden wahrscheinlich eher in der kleineren Kategorie die heißt im Heft glaube ich S,
was Passendes finden, weil sie die großen Sachen nicht brauchen. Was ich da empfehlen kann, ist einfach mal umhören. Man kennt ja Leute von anderen Sportvereinen und mal gucken, irgendjemand, den man kennt, hat wahrscheinlich schon irgendwie so eine Software und da kriegt man dann einen guten Tipp.
Welche man nutzen kann. Webangebote, um da vielleicht nochmal einen Unterschied kurz zu sagen, ich hatte ja schon gesagt, es gibt die die Dinger, die man einfach runterladen und installieren kann. Da ist es in der Regel so, die hat man dann auf einem Rechner,
was gut ist, wenn's nur einen gibt, der sich um den ganzen Krempel kümmert, dann hat er seinen Rechner und alles ist schick.
Wenn man jetzt irgendwie die Situation hat, dass zwei Leute sich das irgendwie teilen, also der eine macht das Finanzielle,
andere schickt vielleicht die Abteilungsrundbriefe oder die Mitgliederrundbrief und die Einladung zur Mitgliederversammlung. Äh dann braucht man ja was, wo die Leute zusammenarbeiten können,
Und da gibt's so webbasierte Sachen.

Maik Meid:
[8:11] Ist denn aus deiner Sicht alles ehrenamtlich leistbar oder brauche ich für spätestens ab dieser Stufe vielleicht sogar schon hauptamtliche Personen, die das da machen.

Andreas Berg:
[8:20] Nee, das hat damit im im Grunde jetzt erstmal nix zu tun. Also die äh die hauptamtliche Person brauche ich, wenn das Ganze nachher zu groß wird und die brauche ich dann aber auch erst mal nicht für die Datenbank, sondern,
vielleicht allgemein oder oder so. Im Grunde ist es ja so, dass so eine Software das Arbeiten leichter macht.
Das macht auch wieder die Empfehlung tatsächlich schwieriger, weil damit die das leichter macht, muss sie ja gut nutzbar sein,
was Leute als einfach verständlich und nutzbar empfinden, ist individuell total unterschiedlich,
Das fängt schon damit an, wie die Menüs und die Masken aufgebaut sind, indem man da die Eingaben macht. Wenn man damit Leuten diskutiert und und zeigt denen ein paar Sachen, da kriegt man vollkommen unterschiedliche Bewertungen zur selben Maske. Also es,
muss sich vielleicht dann auch zwei, drei Sachen angucken und sagen, okay, das ist für mich intuitiv einigermaßen erfassbar und das nehme ich jetzt und damit arbeite.

Maik Meid:
[9:09] Jetzt habe ich keine empirische Zahl und weiß nicht, wie viel Vereine tatsächlich

Wo ist denn jetzt der Vorteil?

[9:14] mit einer Software arbeiten, aber ich behaupte, dass schon ein großer Teil der Vereine zumindestens eine Form von Mitgliederverwaltung haben wird. So, da gibt's ja auch bekannte, wie schon erwähnt bekannte Produkte. Warum aber um alles in der Welt,
sollte ich jetzt auch noch mich mit einer
mit einer Spendenverwaltung beschäftigen, insbesondere, das haben wir hier im Podcast auch gehabt und von Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehört, das Behaarungsvermögen in Sportvereinen ist ja durchaus da, also,
werden, werden nicht unbedingt verändert, weil sie schon ganz lange so gehen, wie sie gehen. Und jetzt kommt da jemand, der sagt, wir müssen auch noch das machen und noch das machen und Datenschutz müssen wir auch noch machen, jetzt müssen wir auch noch Fundwesing machen und jetzt auch noch so eine komische
Verwaltungs- und Spendensoftware macht doch mal eine positive Aussage oder sprich doch mal Beispiele, warum,
dass wirklich eine Arbeitserleichterung wäre, wenn dieses Thema ja gesetzt wird, wenn ich mit Fundraising starte,
Also welche Anwendungsbereiche hätte man in so einem Verein, die man noch gar nicht aufm Schirm hat, weil man noch keine Software hat.

Andreas Berg:
[10:14] Wenn ich jetzt mit Fundraising anfange, dann will ich ja Leute ansprechen.
Und im Idealfall einigermaßen gezielt. Also wenn es jetzt ein größerer Verein ist, der auch verschiedene Abteilungen hat und das sind ja sehr viele, dann will ich ja bei Spenden für die Handballabteilung nicht unbedingt die Gymnastikgruppe mit ansprechen.
Das ist relativ einfach möglich in in so einer Software,
da irgendwo auch einen Teil habe, wo ich sagen kann, okay, jetzt selektiere ich und dann kann ich nach bestimmten Merkmalen, dass eben irgendwie mir aussuchen und dann wird der Brief nur an die Leute eben geschickt. In Excel ist das unter Umständen bissel bisschen äh schwieriger.
Bei dem Beispiel, wer gehört zu welcher Abteilung? Das ist vielleicht noch noch einfach zu machen. Aber wenn ich jetzt sage, ja zu der Abteilung, jetzt will ich aber die Jugendlichen nicht dabei haben,
oder ich möchte vielleicht auch eine eine Aktion machen, wo ich äh einen freiwilligen, höheren Mitgliedsbeitrag bewerbe, dann will ich vielleicht in dem Fall haben, die Leute aus der Handballabteilung, äh die nicht Jugendliche sind und die nicht schon einen höheren Beitrag zahlen freiwillig.
Denen die Werbung dafür zu schicken, ne? Also es sind dann schon drei Kriterien,
wird in Excel dann schon fummelig, ist auch die Gefahr, dass es irgendwie äh verbasele oder so äh viel größer,
oder das mit dem Zusatzbeitrag irgendwie nicht richtig zuordnen kann, weil der in einer anderen Zeile steht und so. In in so einer Software gibt's dann eben Mechanismen,
einfach relativ leicht mir zusammenstellen kann.

Maik Meid:
[11:42] Ich finde grad so, dass das Beispiel Familienmitgliedschaft, ne? Also du bist du bist ähm mit einer Familie irgendwie Mitglied, äh hat vielleicht im Verein nochmal einen besonderen Status, dann spendet aber
die eine Person nochmal irgendwie privat 20 Euro der Mann oder die Frau ist aber gleichzeitig auch noch Geschäftsführerin von einem Unternehmen, was wiederum einen Sponsoring-Vertrag hat. All das kann eine gute Fundwesing-Software abbilden.

Andreas Berg:
[12:05] Ja klar, also das ist, genau, also du du lieferst quasi jetzt äh legst den Ball für mich auf den Elfmeterpunkt. Äh äh weil die.

Maik Meid:
[12:12] Eine Sportmetapher.

Andreas Berg:
[12:13] Ja natürlich ähm weil.
Die genau diese Verknüpfungen, das kriege ich auf auf einer Excel-Basis ja gar nicht hin oder in der Karteikarte noch viel schlimmer. Äh wird ja auch noch,
in einigen Vereinen teilweise handschriftlich gearbeitet. Äh das eben zu sehen und grad die Familienmitgliedschaft ist natürlich da noch mal besonders schlimm, weil einer zahlt für vier Leute, die,
Die anderen drei sind halt auch Mitglieder, äh dann sind die vielleicht auch noch alle in in unterschiedlichen Sportarten unterwegs.
Sehe ich nicht, dann kann es ja noch sein, dass äh der Vater oder Mutter noch irgendwo Trainer oder Betreuerin sind und so weiter.

Maik Meid:
[12:48] Ehrenamt Abbildung von Zeitspenden.

Andreas Berg:
[12:50] Genau und in einigermaßen äh guten Software kriege ich das irgendwie noch alles markiert.
Und dann kann ich natürlich, also um in dem Spendenbeispiel jetzt zu bleiben, dass wir eben hatten, ne? Also ich hatte eben drei Sachen gesagt, jetzt kann natürlich sein, dass ich die Ehrenamtlichen.
Nicht auch noch ansprechen will auf den Zusatzbeitrag, weil die ja schon Zusatzbeitrag leisten. Äh Ehrenamt ist ja irgendwie auch eine Zeitspende. Aber das das muss ich alles sehen. Ich muss irgendwie ein ein ein Bild,
von den Leuten haben, wo ich jetzt sage, ich rufe jetzt den Mike Maid auf und dann gucke ich und dann sehe ich, ach ja, Frau zwei Kinder.
Eben gesagt, du spielst Tennis. Äh so, jetzt könnte ich noch.

Maik Meid:
[13:30] Aber hier in unserem in unserem Beispiel.

Andreas Berg:
[13:31] In dem Beispiel und jetzt deine Frau, also ich will's jetzt nicht übertreiben, aber,
die macht irgendwas anderes und äh dein Junge ist in der rhythmischen Sportgymnastik und dein Tochter spielt Fragbi oder irgendwie so.
Äh nee äh gut, vertreiben muss man nicht. Aber in so einer Software habe ich eine Chance, dass auch einigermaßen zu sehen äh auf einen Blick äh und dann eben zu gucken, weil das Verrückte ist ja, ich muss in dem Fall ja.
Fundraising mäßig was machen will, so,
jetzt macht, was habe ich gesagt? Dein Sohn rhythmische Sportgymnastik und da wird jetzt Geld gebraucht. Dann schreibe ich ja nicht deinen Sohn an, sondern dann schreibe ich dich und deine Frau an,
über die Haushaltsverknüpfung, ne? Also da muss man dann auch gucken, ne, aber in
Software kann das schon und über die Haushaltsverknüpfung geht das, da sage ich dann selektiere mir, also oder hole mir bitte alle die rhythmische Sportgymnastik machen, aber wenn die Jugendliche sind, dann holen wir bitte die Eltern, dass ich die anschreibe.

Maik Meid:
[14:27] Okay, ich bin jetzt Vorsitzender vom Schulenverein. Ich habe jetzt das Plädoyer von dir gehört, habe also den Podcast hier allen Vorstandsmitgliedern rumgereicht und alle sind Feuer und Flamme und ich habe jetzt den Vorstandsbeschluss eingeholt. Wir wollen uns jetzt mit einer Spenden- und Mitgliedervereinssoftware beschäftigen.

Nach dem Beschluss

[14:42] Wie geht's denn dann los.
Schritte muss ich tun, um das zu machen. Du hast gerade gesagt, es gibt eine Auswahl an Software, man muss sich unterschiedliche angucken. Das das lassen wir mal außen vor. Das haben wir schon geklärt und dann habe ich mich möglicherweise für ein Produkt entschieden. Ja und dann.

Andreas Berg:
[14:57] Also du hast vielleicht auch noch mit mit anderen Leuten gesprochen, hast eine Referenz, jetzt hast du äh hat man sich für ein Produkt entschieden. Jetzt ist die erste Frage, wenn man schon irgendwie Daten hat.
In Excel oder oder sonstwo, ne? Teilweise wird ja auch Outlook für sowas genutzt, ne, dann,
hat man da äh Newsletter, dann wird's noch ganz kompliziert. Die erste Frage ist, wie kriege ich die Daten, die ich jetzt habe, in die Software rein,
Da muss man sich die Importfunktion der Software dann angucken und gucken, kann ich das übernehmen? Bei Excel ist es vielleicht irgendwie möglich,
in einigen Fällen, wenn man das vorher wirklich nur auf Karteikarten hatte oder äh ja nicht irgendwie so strukturiert, dass man's importieren kann, kann es auch tatsächlich sein, dass man die nochmal von Hand anlegen muss,
Teil der Daten auch von Hand da reingeben muss. Das ist äh passiert. Das ist dann am Anfang ein bissel Arbeit,
Aber das äh die die Zeit rentiert sich schnell.

Maik Meid:
[15:55] Überlege gerade.
Also ich habe in meinem Fundraising Alltag schon auch häufiger erlebt, es ist glaube ich keine so gute Idee direkt zu Beginn, sich auf eine Software festzulegen. Du hast das gerade schon betont, ich möchte es aber nochmal unterstreichen, sondern wirklich
eher nochmal aus der Erfahrung der Kolleginnen und Kollegen aus anderen Vereinen eher davon zu profitieren, da nochmal reinzuschauen, ne? Korrekt.

Andreas Berg:
[16:18] Ja ja weil wenn man sich das anguckt und auch wenn man da äh so eine Demo-Version äh vielleicht irgendwie nutzen kann wie das im Alltag wirklich nutzbar ist, das kann man nicht so schnell austesten.

Maik Meid:
[16:30] Sollbruchstellen, wo du sagst, guck da mal genau hin oder sagst du ganz ehrlich auf der Ebene Sportvereine, Business im Prinzip jetzt erstmal sind die alle erstmal brauchbar oder gibt's gibt's Dinge wo ich wo ich besonders hinschauen muss.

Andreas Berg:
[16:43] Wir haben ja jetzt hier zwei Sachen. Wir haben erstmal einen einen wichtigen Punkt, dass es die Mitgliederverwaltung.
Und dann haben wir ja hier jetzt den Spendenbereich. Und da tatsächlich, das muss in einer Software stattfinden. Also wir hatten die Beispiele grad schon, wo die Verknüpfungen wichtig sind, wer hat was gemacht und es muss alles in einer Software stattfinden.
Und da muss man natürlich drauf achten, dass die Mitgliederverwaltung auch äh flexibel genug ist,
Also grad, wenn man mehrere Abteilungen hat und Zusatzbeiträge für einzelne Abteilungen, dass Familienmitgliedschaften, so was muss alles abbildbar sein. Also das wären Sachen, die ich mir äh angucken muss,
das muss flutschen. Ähm das Zweite, wo ich drauf achten muss, wie ähm kann ich Personen kennzeichnen,
wie flexibel kann ich Kennzeichen auch selber vergeben? Also es gibt dann Software, die haben irgendwie so.
Sechs, sieben, acht äh äh Merkmale und da kann ich dann ja oder nein sagen oder das auswählen.
Das reicht mir als Sportverein, aber wahrscheinlich nicht, weil ich muss ja auch noch zum Beispiel gucken, äh will ich ja wissen, in welcher.
Die Fußballabteilung, die sind ja aber dann machst du ein bissel größer, in welcher Mannschaft spielt er denn? Um vielleicht will ich mir sogar noch merken, in welcher er früher gespielt hat.

Maik Meid:
[17:57] Also wie flexibel ist die Anpassungsmöglichkeit ähm meiner meines Produkts, sondern hinterher auch.

Andreas Berg:
[18:02] Genau, also da würde ich bei den Merkmalen schon drauf gucken, wo kann ich mir so was äh machen. Es wird wahrscheinlich oder es gibt auch welche, die dann äh ähm sich nicht nur für kleinere Vereine ein bissel Werbung machen, sondern die aus dem Sportbereich kommen.
Muss man schauen.

Maik Meid:
[18:17] Genau, ich ich hätte da nur noch eine vielleicht noch an einer Stelle, auf die man besonders gucken müsste. Wie sieht denn das bei den Buchungen aus? Also auf einmal habe auf einmal habe ich Spenden und möglicherweise,
alles selber als eigenständig. Möglicherweise habe ich aber auch ein Büro, das das für mich macht, einen Steuerberater, ein Buchungsbüro, was auch immer. Und jetzt kommt auf einmal ein neues System rein, was mit,
ja, was ja im Prinzip auch Teil der Buchhaltung ist. Ich verstehe das so, wenn ich einen Spenden bekomme, werden die Spenden über die Software gebucht, bevor sie eigentlich dann in die Hauptbuchhaltung gehen.
Gerade Quatsch.

Andreas Berg:
[18:47] Nein nein ähm das ist ein ein gangbarer Weg, den äh viele gehen. Also es muss ja am Ende irgendwie natürlich in ins Hauptbuch, also in das,
Jahresabschluss dann äh auch gemacht wird,
Dazu muss aber nicht jede einzelne Mitgliedsbeitrag oder jede einzelne Spende da rein. Man kann das auch dann mit Monatsabschluss quasi summiert ins Hauptbuch übergeben und hat die Feinheit einen neuen Nebenbruch.

Maik Meid:
[19:10] Heißt aber, wenn ich einen einen Dienstleister habe, der das für mich macht, sollte ich bei der Anschaffung einer entsprechenden Software möglicherweise auch mit dem mal sprechen.

Andreas Berg:
[19:18] Ja ja äh nicht, dass du's angeschafft hast. Äh hast deine Daten da reingeklöppelt und dann sagt er, nee, damit arbeite ich nicht. Also äh das geht nicht. Das muss man schon absprechen.
Bei den Buchungen ist natürlich auch wieder eine gewisse Flexibilität vonnöten, ne? Also wenn die zu sehr auf Mitgliederverwaltung äh fokussieren,
man muss also Spenden ist ja wieder eine andere Zuwendungsart, ne? Also muss gucken, sind die Zuwendungsarten, die ich brauche äh vorhanden,
dann gibt's ja unterschiedliche Zahlwege,
also mindestens äh viele Vereine bieten dir zumindest die Lastschriftzahlung an, weil es in der Abwicklung einfacher ist, als jetzt bei 300 Leuten zu kontrollieren,
jetzt jeder überwiesen, kann ich vielleicht 200 Leute davon zu einer Lastschrift bringen, dann geht das in einem Lauf durch und das Geld ist dann auch schnell da. Ähm da muss man natürlich gucken, äh sind die Lastschriften gut anlegbar,
Mehr als ein Bankkonto arbeitet, muss man auch gucken, kann ich immer nur auf ein Bankkonto einziehen oder nicht.

Maik Meid:
[20:14] Wenn ich jetzt mehr erfahren möchte

Wo erfährst Du mehr?

[20:16] das funktioniert mit der Mitgliederverwaltung digital, mit der mit dem Thema ähm Fundwesing, Spendenverwaltung, digital, Softwareprodukte. Hast du noch einen Tipp wo ich mich weiter reinhören könnte ohne dass ich sofort ein Fundraising-Studium absolvieren müsste,
Gibt's das vielleicht auch gar nicht. Ist das eine Lücke im System.

Andreas Berg:
[20:35] Ja, also es gibt auch in dem Bereich schon professionelle Weiterbildungen, die meistens äh also von den Veranstaltungen her, also bis zur Fundraising Akademie gibt's eine neuntägige Weiterbildung nur zu dem Thema.

Maik Meid:
[20:48] Die du übrigens leidest, das dürfen wir es ist ein Podcast der Fundraising Academy, wir dürfen das sagen.

Andreas Berg:
[20:53] Dürfen das sagen in dem Wissen, dass für die meisten Leute, die uns jetzt zuhören, das viel zu groß ist, ne.

Maik Meid:
[20:58] Definitiv. Ja vielleicht auch vielleicht auf Landesverbandsebene oder so ähm wenn ein Landesverband sowas zentral vielleicht für Sportvereine als Dienstleistung anbietet.

Andreas Berg:
[21:07] Das ist übrigens auch eine eine sehr gute Idee. Man kann natürlich auch überlegen im Verband oder äh auf regionaler Ebene.
In in irgendeiner Form da zusammen äh zu agieren und dieselbe Software zu benutzen.
Okay, wo kann man sich noch informieren? Also ähm wenn man jetzt schon gerade bei der Werbung waren, ich habe ein Buch zu dem Thema geschrieben, Data Blace.

Maik Meid:
[21:28] Ich hätte jetzt gerade gesagt, du bist viel zu bescheiden, das selber zu erwähnen, hätte ich es gemacht, ne, aber.

Andreas Berg:
[21:32] Äh äh Plus Fundraising, das genau äh sich mit dem Thema beschäftigt, also wer,
weiter vertiefen möchte. Aber da glaube ich auch wieder die die meisten Zuhörerinnen, Zuhörer sind ja gerade.
Einsteiger, also vielleicht noch nicht bei dem Spezialthema. Trotzdem.

Maik Meid:
[21:46] Wobei dieses Buch auch leicht zu lesen, leicht wegzulesen ist.

Andreas Berg:
[21:50] Das freut mich, dass du das sagst,
aber es stimmt, ich habe mir Mühe gegeben. Es gibt ähm Website, die ist äh gefördert äh von der deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.
Müssen wir jetzt auf die Show Notes verweisen, weil wir die URL äh gerade entfallen ist, ist von der geschätzten äh Kolleginnen Doris Kunstdorf und äh Gisela Barti.
Datenwelten, genau, danke sehr. Äh den Hänger hatte ich gerade äh Datenwelten Punkt org. Da sind einige Themen auch sehr gut aufbereitet, so dass man das ist auch immer äh in die Themen sind in relativ kleine Häppchen zusammengefasst, also da kann man sich.
Halben Stunde mal ein Thema gerade vertiefen, das wird auch laufend erweitert. Das ist eine ganz gute Sache, wenn man nicht so tief einsteigen will, aber äh sich damit ein bissel beschäftigen will.

Maik Meid:
[22:41] Lieber Andreas, es ist dein Thema schon seit vielen Jahren, vielleicht.

Fazit und Plädoyer

[22:45] Zum Abschluss für diejenigen, die eigentlich im Verein sagen, oh ich will mit Computern nix zu tun habe und das ganze Thema Software nicht vielleicht noch mal zum Abschluss.
Warum aus deiner Sicht das Thema unerlässlich ist fürs Fundraising? Warum sollten sich Vereine mit dem Thema beschäftigen.

Andreas Berg:
[23:02] Weil Fundraising ganz unmittelbar mit Menschen zu tun hat,
und ich kann eigentlich Fundraising nur machen, wenn ich über diese Menschen etwas weiß. Weil wenn ich über Menschen nichts weiß, kann ich sie nicht angemessen ansprechen.
Nicht weiß, welche Sportart macht er? Spielt er noch in der Traditionsmannschaft, ne? Oder hat er schon aufgehört? Und so weiter, wie Kinder. Wir hatten die Beispiele im Grunde, ja.
Wenn ich das nicht über die die Leute weiß, kann ich sie nicht vernünftig ansprechen. Das heißt im Grunde,
von Daten leiten zu lassen, heißt sich von den Menschen leiten leiten zu lassen, über die ich diese Daten habe.

Maik Meid:
[23:44] Wunderbares Schlusswort. Ich danke dir sehr für deine Zeit.

Sound