Frs007: Wie Baue Ich Fundraising Auf?

Bandenwerbung und Trikotsponsoring ist nicht die einzige Form der Unternehmenskooperation für Sportvereine. Was gehen kann und wo die Grenzen sind, darüber unterhalten sich Hugo Pettendrup und Andrea Weichert mit Maik Meid.

2022, Fundraising Akademie
Sportfundraising

Bandenwerbung und Trikotsponsoring ist nicht die einzige Form der Unternehmenskooperation für Sportvereine. Was gehen kann und wo die Grenzen sind, darüber unterhalten sich Hugo Pettendrup und Andrea Weichert mit Maik Meid.

Transcript

Maik Meid:
[0:00] Fundraising für Sportvereine und in Sportvereinen und wir nähern uns so langsam der Zielgerade und jetzt sprechen wir darüber, wie man Fundwesing im Verein eigentlich aufbaut. Eigentlich ziemlich wichtig zu wissen nach den ganzen Instrumendarien.

Sound

Maik Meid:
[0:18] Willkommen zurück. Das ist die siebte Folge für Sport Fundraising, Fundraising, Sport und ich begrüße als Gesprächspartnerin. Die Leonie, hallo. Dich hatten wir schon, dich brauchen wir nicht noch mal vorstellen und den Marko Held. Tag.

Vorstellung Marko Held

[0:31] Dich müssen wir vorstellen, wer bist denn du?

Marko Held:
[0:34] Marko.

Maik Meid:
[0:35] Das ist gut und du machst irgendwas mit Sport.

Marko Held:
[0:38] Ja, ich bin ehrenamtlich, sehr stark aktiv und ja, wird treu die Jungs in unserem Verein, ähm Fußballtrainer.

Maik Meid:
[0:45] Wo ist der Verein, was für ein Verein ist das? In Hameln, das ist in Niedersachsen.

Marko Held:
[0:46] Eintracht Hameln. Richtig an Weserbeckland.

Maik Meid:
[0:51] Oute ich mich ja wieder als Sportwissensbefreiter, ist das ein Verein, den man bei euch in der Region kennen müsste.

Marko Held:
[0:57] Äh jetzt nach den zwei Jahren schon davor war er eher so nicht so bekannt.

Maik Meid:
[1:03] Aber jetzt seid ihr sportlich so erfolgreich, dass es funktioniert.

Marko Held:
[1:06] Nee, wir machen sehr viel für Kinder und Jugendliche und das spricht sich halt auch rum und das ist eine tolle Sache auch mit dem Thema ja, Integration und Inklusion über Begriff, ne.

Maik Meid:
[1:16] Hat man gerade in der Folge zuvor, wo es um das Thema ähm Ehrenamtsgewinnung ging, dass das Thema Mitgliedergewinnung durch die Arbeit eigentlich gar nicht das Thema ist. Ja, also Kinder kriege ich im Prinzip, wenn ich gute Arbeit mache, immer, aber das Thema Ehrenamt
gerne nochmal nachhören. Das habe ich das vorhin im Vorgespräch mitbekommen, Marco, dass du dich so stark engagierst, dass du eigentlich schon fast hauptamtlich bist. Du äh investierst sehr viele Stunden, ne.

Marko Held:
[1:37] Ja, wenn man von der Zeit her geht, dann bin ich da vollzeitbeschäftigt, ja.

Maik Meid:
[1:41] Und dann auch noch freiwillig eine Fortbildung gemacht zum Thema Fundraising. Warum ist dir das Thema wichtig.

Marko Held:
[1:48] Ja, also ist es halt wichtig, wie man den Verein so voranbringt, weil man macht das ja nicht für sich, sondern für für die Mitglieder. Und am Ende ist unser Ziel, dass die,
vor allem auch die Jungs, weil wir einen großen Migrationshintergrund haben.
Perspektiven ja bekommen auch und Chancen. Deswegen versuchen wir unser Bestes.

Maik Meid:
[2:09] Wir haben hier in den Folgen,

Wie leg ich los mit Fundraising?

[2:11] uns über Instrumente ausgetauscht. Wir haben gelernt, wie man Unternehmen anspricht, wir haben gelernt, wie man Mitglieder gewinnt. Wir haben für uns Fördermittel angeschaut, ähm haben überhaupt geklärt, warum brauchen wir eigentlich Spenden,
Leonie, nach all den Dingen und nach dem ganzen Instrumentenmix, jetzt gucke ich
dich mal an, weil ich weiß, dass du dich da eben auch noch persönlich etwas stärker identifizierst mit, äh weil du da auch äh jetzt dran forschst und da ein bisschen tiefer dran einsteigst. Jetzt habe ich diese ganzen Puzzlestücke im Fundraising.
Wie lege ich denn jetzt los als Hamelner Sportverein? Macht ihr nicht nur Fußball oder macht ihr auch andere Sachen.

Marko Held:
[2:44] Karate, Leichtathletik-Triathlon. Nebenbei sind wir die beste Triathlonabteilung in Niedersachsen, wir haben Landes- und Europameister.

Maik Meid:
[2:50] So, Leonie, jetzt geht's los und da bitte schön Fundraising aufbauen. Was machen wir denn jetzt.

Leonie Hauptvogel:
[2:54] Ja, danke für den äh soliden Überbau. Ähm ja, also den Anfang würde ich ganz,
einfach erstmal sagen, die intrinsische Motivation. Es braucht einfach jemanden, der sagt
Ich kümmere mich dadrum, ich möchte mich dafür einsetzen und da sind wir eben auch bei den Strukturen, die einen Sportverein mitbringt. Wir müssen schauen, was hat unser Sportverein, ähm wie ist er
welche Mitglieder haben wir? Wen können wir fragen, der sich dafür einsetzen kann? Wer bringt Qualifikationen mit, um die ganzen Instrumente umzusetzen
Und da müssen wir gar nicht weit schauen. Da ist nicht der erste Weg Richtung äh Fortbildung, sondern einfach erst mal anzufangen. Denn grad beim Fundraising ist es ja eben
der Weg, der eben zählt. Der Weg ist das Ziel und jede neue Beziehung, die aufgebaut wird, jeder neue Spender, der gefunden wird, ist schon der
ja, der Weg in die richtige Richtung und stand eine Spende mehr als vorher.

Maik Meid:
[3:43] Nutze ich mal den Marco. Als Mensch, der in in Hameln sehr, sehr aktiv ist, brauchst du was zu melden oder bist du da nicht in der Verantwortung.

Marko Held:
[3:50] Ich darf schon sehr viel entscheiden, weil ich auch einen großen Vertrauensbonus habe.

Maik Meid:
[3:54] Aber du bist nicht formal erster Vorsitzender oder so. Okay
So, jetzt gucke ich dich nochmal an Leonie. Das hat eher eine Fundraising Fortbildung gemacht. Das hast du gesagt, es gibt's einen Menschen, der hat irgendwie Lust zu. Unabhängig davon, dass er vermutlich keine Zeit mehr haben wird, das Ganze jetzt auch noch umzusetzen, aber stellen wir uns mal vor, er hätte jetzt zehn Stunden Zeit
er ist derjenige, der in Hameln jetzt loslegen möchte, was würde er denn dann tun als erstes? Wenn er motiviert rauskommt aus der Veranstaltung hier.

Leonie Hauptvogel:
[4:16] Loslegen, hoffe ich doch. Ähm die Menschen ansprechen, einfach auf äh,
ja die Menschen zugehen, sei es bei der Zeitspende sich vielleicht noch mehr zu engagieren, wenn wir von Geld sprechen, ähm auch einfach mal sich hinzusetzen und zu überlegen, was wollen wir denn überhaupt erreichen, sich mit dem Vorstand zusammenzusetzen,
ist unser Ziel und warum machen wir das Ganze, denn wenn wir jetzt nicht wissen, wofür wir die Spenden sammeln, brauchen wir auch nicht anfangen.

Maik Meid:
[4:40] Das ist genau der Punkt, bei dem ich hier einsetzen würde. Ich habe auch eben ja schon wirklich viele Organisationen begleitet beim Fundraising Aufbau. Sportverein eben nicht. Das ist natürlich am Anfang immer die Frage steht, ah
was wollen wir denn eigentlich? Also wo wollen wir denn eigentlich hin? Also wollen wir Spenden haben? Wollen wir Sponsoring Mittel haben? Wollen wir neue Mitglieder haben oder möchten wir
Was auch immer tun, also diese Frage im Prinzip,
ganz an den Anfang kommt mit einer mit einer eigenen Analyse. Wie sehr denn da bei euch so der Alltag aus, wenn du jetzt,
mit diesen tollen Ideen bei dir im Verein, nehmen wir nicht mal deinen Verein. Äh nehmen wir mal andere Sportvereine, ja? Wenn du in so Sportvereine reingehen würdest mit so einer tollen Idee, was würde da passieren.

Marko Held:
[5:17] Ich denke die Frage, wer macht es? Ist immer entscheidend. Ja, das ist ja alles wunderbar, super, toll und ja, dann kaufen wir neue Sachen. Wir haben jenes, das ist super für die Kinder. Da sind immer alle euphorisch,
aber am Ende fehlt dann die treibende Kraft auch um das voranzubringen. Also die Menschen. Kraft Menschen. Wie sagt man? Ja die Menschen dafür.

Maik Meid:
[5:38] Na das das ist übrigens auch die Erfahrung, die ich gemacht habe, vielleicht dass wenn ich mal Tipps geben darf, dann normalerweise seid ihr diejenige Tipps gibt, ähm die Erfahrung, die ich
ganz oft gemacht habe, gerade in ehrenamtlichen Strukturen, es geht nie ohne
ohne Team so ohne Fundraising Team, aber und das ist auch so ein bisschen das Geheimnis, dass du mal die richtige Methodik anwendet, wenn man Fundraising aufbaut.
Du auf einmal für das Thema Fundraising,
für eine Mitarbeit in so einem Fundraising-Team neue Leute gewinnen kannst, die vorher überhaupt keinen Bock hatten bei euch, den den Schiri zu machen oder im Vereinsheim ein Bier auszuschenken, dass man sagt, hey, das ist eigentlich genau die Chance.
Die ich gewartet habe, meine eigentlichen Fähigkeiten auch auszuprobieren.

Leonie Hauptvogel:
[6:20] Gebe ich dir vollkommen Recht.

Maik Meid:
[6:21] Genau, du grinst, äh siehst, du hältst das für realistisch in den meisten äh Vereinen. Du hast, glaube ich, da auch ein bisschen mehr äh Überblick schon.

Leonie Hauptvogel:
[6:28] Ja, vollkommen. Also wenn ich jemanden, äh der jetzt grad noch im Kiosk steht
Frage, worauf hast du Bock? Was möchtest du machen? Und der sagt ich hätte mehr Lust, mich noch für die Kinder- und Jugendprojekte einzusetzen, aber ich brauche dafür neue Möglichkeiten. Dann sage ich, okay komm, wir schaffen die Möglichkeiten, wir schicken dich jetzt zu der nächsten Fortbildung für Fundraising
oder
Der Kassierer, der sagt, ich würde gerne irgendwie noch mehr für uns ähm ermöglichen oder der sich eh schon damit auseinandersetzt. Warum nicht noch neue Wege gehen, wenn sie eh schon auf dich zukommen und äh da sind wir dann eben auch bei diesen Sachen
wofür setzen wir uns eigentlich ein? Es ist Nachhaltigkeit, ich glaube Inklusion, Integration äh macht seinen Verein auch viel. Das wären alles Möglichkeiten, wo wir eben sagen können, wenn ihr Lust habt, euch dafür einzusetzen, dann,
und die Strukturen müssen wir in den Sportvereinen schaffen.

Maik Meid:
[7:15] Wenn ich in Vereine gehe ist ähm oft immer die erste Frage, wenn's um Fundwesing geht. Sagt mir doch bitte mal, warum existiert ihr eigentlich,
Also warum gibt's euch denn eigentlich und wir hatten jetzt gerade mit dir und auch deinem Kollegen, den wir in einer vorhergehenden Folge gehört haben. Ich sage, na ja, wir haben den Verein gegründet, weil wir gesagt haben, wir Vereine, die nur Arbeit für Kinder machen, das ist ein Alleinstellungsmerkmal, weil sich daraus Vorteile ergeben. So warum.
Existiert dann, kannst du das für dich sagen, warum existiert dein Sportverein? Welcher welcher Begründung gibt's den? Was ist die Vision, was leuchtet da bei den Leuten, um sich bei euch zu engagieren? Warum engagierst du dich mehr als,
durchschnittlich für diesen Verein.

Marko Held:
[7:52] Ja wie ich eingangs schon erwähnt habe, ist es halt.
Sehr, sehr wichtig für Kinder und Jugendliche, dass sie nicht auf die schiefe Bahn geraten und es gibt wenig Menschen, die das machen. Wir leben auch in einer Gesellschaft, wo alle sehr materialistisch,
veranlagt sind und wenige machen das und immer weniger und immer weniger und dann bekommt man als ähm Ehrenamtliche auch noch wenig Geld und das haben wenige Bock.
Und meine intrinsische Motivation ist halt, ja dass ich den Jungs irgendwie den Mädels Perspektiven und Chancen gebe, dass.

Maik Meid:
[8:22] Das könntest du doch auch in einem anderen Verein in Hameln machen. Warum ausgerechnet dort? Also ich will ja ich will ja darauf hinauszugucken.

Marko Held:
[8:25] Ach so.

Maik Meid:
[8:27] Warum äh also wenn ich Spenderinnen und Spender gewinnen will und wenn ich das in meinem Verein aufbauen will, dann muss es denen ja besonders bewusst sein, warum sie euch unterstützen und nicht den vor allem mit den anderen Farben.

Marko Held:
[8:39] Na weil wir wirklich das machen, was wir sagen zum Beispiel. Wir gehen wirklich äh da drauf auf diese Themen zu und sind sehr neugierig und versuchen das alles am besten umzusetzen für die Mitgliederinnen und Mitglieder.

Maik Meid:
[8:54] Wieder mit dem Thema Alleinstellungsmerkmal Leonie, ne? Also ist wirklich um uns zu gucken ähm dass man glaube ich beim Fundwesen Aufbau darauf achten muss, dass ich mich in irgendeiner Form unterscheide,
von den anderen Vereinen. Also ich meine, wir haben jetzt ähm auch hier wieder, wir haben nehmen diese Folge wieder im Deutsche Bankpark auf, sitzen hier in der Lounge, mittlerweile ist die Sonne auch untergegangen und es ist so ein romantischer Sonnenuntergang vor den tausenden von leeren Sitzen.
Wenn du hier einmal Eintracht-Fan bist, dann bist du Eintracht-Fan und kämpfst nie auf die Idee möglicherweise,
gerade gelernt, was ist der Rivale von Eintracht Frankfurt? Was von Offenbach oder so was, wie auch immer. Würde ich nie auf die andere Seite gehen, weil das da bin ich so gefährt, aber im lokalen Bereich ist es ja möglicherweise nochmal was anders, wo vielleicht eine Identifikation gar nicht so so stark her ist.

Leonie Hauptvogel:
[9:36] Also da gebe ich dir vollkommen recht. Ich meine, für die meisten Vereine ist es ja derzeit wirklich,
Hauptsache den Ligabe-Betrieb halten. Hauptsache, wir können mitspielen. Diese Frage, warum mache ich etwas? Äh wird ganz selten gestellt und wenn sind die Antworten eben ja
um einen Raum zu schaffen, wo wir Gemeinschaft haben können. Wir sind eine Solidargemeinschaft, wo wir partizipieren können, aber viel wichtiger sind ja dann vielleicht auch diese Werte und Normen eben. Ähm viele Vereine schreiben auf ihre Schals, ihre Leitsprüche, echte Liebe,
Stärke.
Zusammenhalt, Gemeinschaft und dass wir da eben sagen, okay, wie schaffen wir denn überhaupt die Gemeinschaft? Was zeichnet uns denn gerade aus, dass wir diese Gemeinschaft leben? Es ist ähm ein regelmäßiges Zusammentreffen. Das ist ein Raum für Begegnungen. All das sind Möglichkeiten,
anderen Sportvereinen sitzen, einen hohen Aspekt auf Nachhaltigkeit und wenn wir da ansetzen, dann können wir eben auch sagen
spendet für diesen Grund. Wir wollen ein neues Thema, ein neues Projekt starten, vielleicht auch auf den Bolzplatz gehen, niederschwellig arbeiten in ähm Krisengebieten unterstützen,
All das sind Möglichkeiten für die.
Breitensportvereine ähm auch ihren gesellschaftlichen Mehrwert eben noch mal zu zeigen und eben auch hinterher zu zeigen, das haben wir gemeinsam geleistet. Das ist unser Verein, das sind unsere Mitglieder, unsere Angehörigen
sind eine Gemeinschaft und setzen uns ein und so hat jeder auch das Gefühl etwas geleistet zu haben für die Gesellschaft, in der wir leben.

Maik Meid:
[11:00] Wir hatten in der Folge zum Thema ähm Ehrenamtsgewinnung die Situation, dass es möglicherweise Vereine gibt, wo
Strukturen sehr stark verkrustet sind, ja und wo Personen auch schon vielleicht sehr lange Zeit auf den Positionen sind, auf die sie sind. So und jetzt kommt so ein Marco, ja, völlig jung, dynamisch aus seiner Fundwesingfortbildung und sagt
ich will jetzt auch noch Fundraising machen. Mit welchen Argumenten kann ich denn überzeugen, also wie breche ich mögliche Barrieren oder mögliche Widerstände auf.

Marko Held:
[11:27] Ich denke man kann den älteren Damen und Herren die Negativbeispiele einfach mal vorzeigen und sagen, das läuft grad aktuell nicht so schön bei euch, auch ruhig mit Zahlen und Fakten nicht ähm aus der Luft gegriffen.
Und man kann sagen, wenn wir das und jenes versuchen anzuschieben, kann es sein, dass uns da jenes und das ähm auch erwartet. Vielleicht kühlert man dadurch dann die älteren Vorstandsmitglieder, damit sie mal einen neuen neuen.
Wind in die Fahne zulassen, sagen wir's so.

Leonie Hauptvogel:
[12:02] Ich glaube, Köder ist da das äh perfekte Wort ähm oder nicht das perfekte Wort, sondern ähm das ist der richtige Einstieg, denn ähm alles, was wir durch dieses Fundraising dann eben zukünftig generieren können, ist etwas Neues, was wir vorher noch nicht hatten. Dass wir einfach
mehr haben, als es vorher war und ich glaube, das typische Gegenargument, was von Vereinen ja auch kommt, ist, das haben wir noch nie gebraucht und das lief auch bis jetzt alles super und da einfach zu sagen, ja
das lief bis jetzt alles super, aber es kann noch besser werden oder da einfach anzusetzen und zu sagen, gut, die Zeit ist im Wandel, wir sollten uns mit verändern. Ich mache das, gebt mir den möglichen Raum, Sachen zu verändern und schaut, was dabei rumkommt. Es kann nur,
plus werden oder positiv.

Fundraising Zauberstab

Maik Meid:
[12:41] Ähm bin ich mal der hier und schwinge meinen Zauberstab und sage so ähm alles darf jetzt mal so sein, wie du es dir vorstellst, Leonie, da ist der Verein, ja und alles ist super, du darfst jetzt loslegen.
Was sind denn so die ersten Instrumente, die du ansetzen willst.

Leonie Hauptvogel:
[13:00] Als allererstes würde ich glaube ich ein Team zusammensetzen und mich einfach erstmal zusammensetzen, zu gucken, kommen wir erarbeiten erstmal,
Wer sind wir und was machen wir und wo wollen wir hin,
Das ist so die grundsolide Arbeit und danach können wir in alle weiteren Instrumente gehen, die wir vielleicht auch schon in den anderen Folgen hatten, sei es Unternehmenskooperation, Antragsfundraising, um erstmal eine solide Basis zu schaffen, aber grundsätzlich,
nicht den Fokus auch nur auf eine Sache zu legen, sondern
Breite zu nutzen, damit wir eben immer einen soliden Aufbau haben und nicht, wenn ein Sponsor vielleicht ausfällt oder ein ähm eine Kooperation ähm ausfällt, dass wir dann eben,
keine Finanzierungsmöglichkeiten mehr haben, sondern einfach zu schauen, wie können wir das gut staffeln, wen haben wir vielleicht auch in unserer Umgebung, die wir ansprechen können und,
Genau, mit diesem Blick in den Verein, raus aus den Verein zu gehen.

Maik Meid:
[13:50] Ganz ganz wichtig das Thema Ziele, ne. Also wirklich noch mal nochmal auch da zu schauen. Ja und dann sagt der ja wir haben auch schon ganz viele unterschiedliche Prozesse gemacht
die Faustformel ist. Sowas dauert aber durchaus mal zwei oder drei, eher drei Jahre. Habt ihr da Argumentationen auch für dann die Vereine, wenn dann Vorstand, der gesagt, ja mach du mal nach einem Jahr, aber wissen will, wo sein Budget hin ist, was er möglicherweise investiert hat.

Marko Held:
[14:14] Also.
Langfristiges ist immer besser als kurz und knackig. Wenn's nachhaltig werden soll, wenn's vernünftig sein soll für den Verein, dann muss man sich dafür auch schon Zeit nehmen und nicht einem Projekt nach dem anderen und alle Projekte nur zur Hälfte und dann
kriegt man auch eher den Ruf, ach die machen nicht wirklich, die reden nur und.
Ja langfristig ist besser als kurz und knackig und wenn man aber in dem einen Jahr, wenn der Vorstand das wirklich verlangt.
Auch Zahlen vorweisen kann, dann spricht das ja nur für eine gute Arbeit von einem selbst, denke ich.

Maik Meid:
[14:45] Wir haben in der Folge rubbt ums Fundwesing her gehört. Es geht um Spenden, ja? Es geht ähm vielleicht auch um Sachspenden vermutlich bei euch eher nicht, aber es geht eben auch um um Ehrenamt selbstverständlich. Also Zeitspenden, Sachspenden, Ehrenamt
Sponsoring gehört in dem Fall selbstverständlich auch mit dazu. Was würde denn bei einem Fundraising-Aufbau,
auch wenn's immer individuell zu sehen ist, aber vielleicht doch über alles gesehen, am besten funktionieren und was ist das ein oder gibt's was, wo ihr sagen würdet, das ist das Einfachste, mit dem man ans Instrument mal starten kann.

Leonie Hauptvogel:
[15:16] Grundsätzlich erst mal das Zeitmanagement, also beziehungsweise ähm Zeit Ehrenamt eben erst mal an der Basis anzufangen, ähm eben zu sagen, hey,
Hassfleisch los, die Mannschaft von deinem Sohn zu trainieren. Das sind so diese anfänglichen Sachen. Und wenn wir erstmal ja diese Freiwilligkeit ähm.
Der Person eben ähm erreicht haben, dann sind sie vielleicht auch eher dafür ansprechbar, weiterzuspenden, sei es Zeit, äh Sachmittel oder eben auch Geld und vielleicht.
Sich ja auch der Vater äh einer Mannschaft als Firmeninhaber, der auf einmal Sponsor ist. Wir müssen nicht immer ganz weit oben anfangen, sondern wir können wirklich an der Basis anfangen, um dann eben weiter darüber nachzudenken.
Da sind wir wieder auch bei den Zielen, ne. Langfristig denken, wir steigen in einem in der Saison und nicht drei Ligen auf. Das äh ist einfach.
Das ist einfach nicht machbar. Äh step by step und sei es für einen Gewinn pro Jahr nur zehn Ehrenamtler, dann sind das schon zehn mehr als wir vorher hatten.

Maik Meid:
[16:10] Andere Vereine sind CNR. Oh guck mal hier siehst du da auch der gegenüberliegenden Seite die Stirn.

Marko Held:
[16:14] Schon äh sehr sehr viel.

Maik Meid:
[16:16] Also bei zehn Ehrenamtlichen würden andere Vereine ähm sich grade mal, ne äh umdrehen und fragen, ob sie's richtig richtig verstanden haben. Also was ich immer spannend finde, ich habe,
immer mal wieder auch mit kleinen Vereinen zu tun und ähm irgendwie beginnt es dann doch bei den Instrumentarien
nachdem sie sich auf die hauptsächlichen Fragen gestellt haben, dann doch wieder zum Beispiel bei solchen Sachen wie ein wie ein Mailing, also ein Spendenbrief, weil über 90 Prozent der Fundraising betreibenden Organisationen machen das,
passiert im Sport aus meiner Sicht ja gar nicht. Es wird vielleicht mal auf auf die Metaebene auch noch mal kommen wollen und damit hast du dich auch nochmal auseinandergesetzt warum
ist es nicht. Also warum funktioniert das im Sport nicht oder wurd's bislang einfach nie gemacht, weil keiner wusste zumindest machen kann, was ist das.

Leonie Hauptvogel:
[17:02] Ich glaube, die Frage ist ziemlich schwierig zu beantworten. Ähm viele kennen es nicht. Der Begriff ist vielleicht auch fremd. Wir müssen uns erst da reinarbeiten, gerade der Sport ist in dem in der Finanzbranche einfach grade in den Breitensportvereinen durch Ehrenamt geprägt und.
Alles ist immer zusätzlich, alles ist eine Extraaufgabe und sich dann nochmal mit einer neuen Thematik auseinanderzusetzen bedeutet auch wieder eine neue Herausforderung,
wenn ihr andere Frage, was war die andere Frage nochmal.

Maik Meid:
[17:28] Ich habe angefangen mit dem mit dem Instrumentarium, also mit dem Spendenbrief zum Beispiel, warum das anders woanders nicht nicht funktioniert. Weil worum's woanders funktioniert, aber warum's der Sport nicht macht.

Leonie Hauptvogel:
[17:37] Sport würde ich behaupten ist sehr viel Kommunikationsarbeit in Präsenz, Face to Face. Da haben wir nicht von jedem die Mailadresse, da haben wir nicht von neben die Postadresse. Da treffen wir uns auf dem Sportplatz. Das ist vielleicht das eine Mal, dass zweimal die Woche und wenn wir,
da dann das Gespräch suchen. Das ist viel stärkere Beziehungsarbeit oder eine sehr hohe Beziehungsarbeit als wir die vielleicht äh in der Mailing-Arbeit haben. Wir müssen viel mehr zeigen, was wir vor Ort machen und deswegen denke ich auch, ist das ganz wichtig immer am
anzufangen anstatt dass wir über Briefe et cetera gehen, denn ähm.
Nicht aktuell gehalten bei allen Vereinen, dass es ähm Arbeit und Arbeit des Ehrenamts im Sport und ähm da sind die Wege noch sehr unentdeckt.

Marko Held:
[18:20] Also viele wollten ja schon in der Schule nicht immer schreiben und lesen. Also ich denke, das ändert sich auch im größeren Alter nicht. Also warum sollte ich mich jetzt da hinsetzen und ich habe doch gar keine Lust irgendwas jetzt zu schreiben. Also.
Schon ja eine Methode schwer zu gewinnen, also Menschen schwer zu gewinnen, die das machen möchten.

Maik Meid:
[18:40] Dein Leben ist der Sport, so nehme ich, entnehme ich da mal so draus. Du bist vermutlich irgendwie auch noch ähm deine Euros verdienen, aber wenn du so ewig viel auch im Verein machst,
mal, das ist schon dein dein Lebensinhalt, deswegen unterstelle ich dir jetzt auch, dass du gut vernetzt sein wirst bei dir vor Ort, dass du viele andere Menschen auch im Sport kennen wirst
im Fundwesing ist es so, dass die gesamte Fundweising-Szene so offen ist, dass man sich kennt
Also egal, ob jetzt also eher im hauptamtlichen Bereich weniger im im ehrenamtlichen Bereich, aber was dabei
sehr stark weiterhilft bei der Weiterentwicklung von Fundraising in Organisation ist die Vernetzung untereinander. Da sind gemeinsame Arbeitsgruppen, das sind eben auch Dinge, die vielleicht gar nicht mehr unbedingt
offiziell sind, viele Gespräche. Wie würdest würde dir in deinem in deinem Fall vor Ort ein regionales
Treffen von, wenn es das geben würde mit anderen Vereinen schon machen würde, würdet ihr so ein Netzwerktreffen weiterhelfen oder würdest du da sagen, nee, das für Sportvereine passt das nicht, weil wir unsere unsere Geheimnisse dann nicht austauschen, wie es im anderen Fundacing Bereich ist.

Marko Held:
[19:42] Ich denke mal schon, wenn mehrere Menschen an einem an einer Sache partizipieren, dann erreicht man auch.
Mehr, also das ist schon ja ein großes Netzwerk hilft schon, alleine zu kämpfen, kann man auch, man erreicht auch viel, aber irgendwann wird man dann müde, denke ich, ne.

Maik Meid:
[19:58] Welche Rolle spielen die Verbände? Könnte man Fundwesing bei den Verbänden auch noch mal irgendwie noch mal ansortieren.

Leonie Hauptvogel:
[20:03] Ich kann mir gut vorstellen, dass die Unterstützung vom Verband und äh,
ja allen weiteren Institutionen und Organisationen durchaus ein positiver Vorteil sein könnte, einfach um das Thema überhaupt erstmal,
anzustoßen, weil wir waren ja dabei. Wir haben ja schon gesagt, ähm das Fundraising vielen Vereinen noch gar nicht bekannt ist und genau da sind wir dann wieder an dem Punkt. Lasst uns erst mal Fundraising schaffen innerhalb des äh Fundraisingsverbands, haben wir auch die Fachgruppe Sport,
und ein erstes Netzwerk, wo wir eben äh Ideen austauschen können und ähm da haben wir auch gemerkt, dass es ganz wichtig, dass wir gemeinsam überlegen, wie können wir Sport mit Gesellschaft verknüpfen, wenn's um Fundraising geht, vielleicht Sport und Religion, Sport und Politik,
Ähm all das ist auch möglich in Bezug auf ähm Fundraising neue Wege zu gehen, sei es ein Spendenmarathon beispielsweise,
all diese Ideen entpuppen sich, indem wir gemeinsam an Sachen partizipieren, so wie der Marko schon gesagt hat, aber auch indem wir sagen, kommen wir entwerfen gemeinsam Ideen.

Maik Meid:
[20:58] Ich meine, denke gerade an den an den Bereich Sport der Inklusion, Eingliederungshilfe. Ich meine, es gibt ganz, ganz viele Vereine, die sich um das Thema Eingliederungshilfe und Inklusion kümmern, wo auch Sport immer eine Rolle spielt. Ihr seid aber auch Sportprofis. Da bietet sich natürlich auch nur zusammen,
Arbeit an. Für die Zielgerade. Wir treffen uns in fünf Jahren wieder,

Wo gehts hin mit dem Fundraising im Sport?

[21:18] Ihr habt tatsächlich jetzt loslegen können. Was ihr euch wünscht, glaube ich, das ist deutlich geworden, aber realistisch. Was ist in fünf Jahren mit dem Thema Fundwesing im Sport vielleicht bei euch lokal? Oder aber im Gesamten passiert.

Marko Held:
[21:33] Wir träumen davon zum Beispiel ein Jugendtreff oder eine Hausaufgabenbetreuung zu eröffnen. Das da braucht man nicht viele finanzielle Mittel. Da brauchst du einen Saal, den hat man ja meistens im Verein. Dann brauchst du wieder ein, zwei,
Menschen, die da die Jungs vernünftig und die Mädchen, Entschuldigung, ähm unterrichten oder sie unterstützen. Also das wäre.
Das schaffen könnte für uns eine tolle Sache, ja.

Maik Meid:
[21:58] Das ist umgesetzt in fünf Jahren.
Wir nehmen hier auf, Ende zweitausendzweiundzwanzig. Ich würde mich dann 2027 nochmal melden.

Marko Held:
[22:05] Also ich wir sitzen jetzt schon daran und aber ja wie wir von gesprochen haben ist ist immer entscheidend.
Menschen dich dabei unterstützen oder ob du alleine stehst oder welche finanziellen Mittel, weil auf Dauer nun Ehrenamtlichen oder eine ältere Dame oder einen älteren Herr, der dann kaputt geht bei den ganzen energiegeladenen, pubertierenden Jungs,
macht auch keinen Sinn. Da muss dann irgendwann eine pädagogische Fachkraft vielleicht her. Also wie kann man das Ganze steigern? Und ich denke, das ist ein ein schwerer Weg, aber wenn man's nicht probiert, dann wird man's auch nicht schaffen, ne.

Maik Meid:
[22:38] Ist auch schon fast ein Schlusswort, aber ich würde trotzdem jetzt nochmal der Leo nur die Chance geben, dass es nochmal abzurunden. Fünf Jahre. Weil bei dir persönlich steht ja auch noch mal was an.

Leonie Hauptvogel:
[22:46] Ja, selbstverständlich. Also persönlich würde ich mir natürlich wünschen, dass ich innerhalb der nächsten fünf Jahre durch meine Promotion in dem Bereich eben ähm die Forschungslage nochmal weiter untersucht habe und
Sportvereine eben die Idee mitgeben kann, wie sie Fundraising im Sportverein etablieren können, aber schlussendlich
sind fünf Jahre, glaube ich, für diesen Weg des Fundraisings im Sport noch kurzfristig gedacht, aber langfristig können wir eben erreichen, dass die 25 Prozent der Sportvereine, die jetzt grade vielleicht Finanzprobleme haben, diese vielleicht durch neue Wege,
nicht mehr haben oder dass die Wortvereine, die ähm sich einfach mal gedacht haben, wie können wir uns finanziell anders aufbauen, neue Wege gefunden haben und ähm immer mit den Gedanken zu gehen, der Weg ist das Ziel und äh.
Dass wir am Ende des Jahres so und so viel Geld auf unserem Konto haben oder so und so viele Ehrenamte.

Maik Meid:
[23:35] Die Dortmunder Kickers.

Leonie Hauptvogel:
[23:36] Ja, die Dortmunder Kickers werden äh hoffentlich äh höchst erfolgreich mit ihren Fundraising Projekt.
Ja grundsätzlich ähm hoffen wir natürlich, dass wir durch Fundraising unser Konzept weiter ausbauen können, dass wir weitere Ehrenamtler gewinnen können, um äh einen Wohlfühlort und einen Schutzraum für die Kinder und Jugendlichen zu ähm kreieren
sich frei zu entfalten und damit ja den Fußball neu zu entwickeln oder auch ähm ja pädagogisch wertvoll zu steigern.

Marko Held:
[24:05] Das hast du schön gesagt.

Maik Meid:
[24:08] Gar nichts mehr hinzufügen. Ich sage euch ganz herzlichen Dank, liebe Leonie, lieber Marko. Ganz herzlichen Dank für eure Zeit. Ähm ja und ich äh melde mich dann 227 mal wieder. Podcasts sind ja leider ewiglich in diesem Internet, ne.

Marko Held:
[24:21] Oh je, ich hoffe, ich habe keinen Blödsinn erzählt.

Sound