Frs004: Digitale Kommunikation Und Online-Fundraising

Fundraising für Sportvereine - Jona Hölderle im Gespräch mit Maik Meid über die Bedeutung von Websites, Social Media und die ersten Versuche von Online-Fundraising im Alltag von Sportvereinen

2022, Fundraising Akademie
Sportfundraising

Fundraising für Sportvereine - Jona Hölderle im Gespräch mit Maik Meid über die Bedeutung von Websites, Social Media und die ersten Versuche von Online-Fundraising im Alltag von Sportvereinen

Transcript

Sound

Maik Meid:
[0:05] Hallo
zurück zur nächsten Folge Fundraising im Sport. Ich heiße Maik und das ist ein Angebot der Fundraising Akademie. Ich freue mich sehr auf der gegenüberliegenden Seite in Brandenburg, den großartigen Kollegen Jona Hölderle zu begrüßen, der in der digitalen Fundraising-Szene schon seit vielen Jahren auch gar nicht mehr wegzudenken ist und uns heute mit seinem Wissen, na ja, vergnügen wird. Moin Jona.

Jona Hölderle:
[0:25] Hallo.

Maik Meid:
[0:26] Es ist schön, dich zu hören und ich hoffe, es geht dir gut.

Jona Hölderle:
[0:29] Immer. Brandenburgern geht's immer gut.

Maik Meid:
[0:31] Ich habe bei den anderen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich schon gesprochen habe, immer so einen ganz fiesen Einstieg, um alles in der Welt. Was hast du denn eigentlich mit Sport zu tun.

Jona Hölderle:
[0:39] Ich war mal im Pigmentenverein.

Maik Meid:
[0:42] Erreicht das.

Jona Hölderle:
[0:44] Nein, sonst ähm persönlich ehrlich gesagt gar nicht so viel, ähm aber ich bin ähnlich wie du, ja viel im Bereich der Beratung von Vereinen und äh gemeinnützigen Organisationen tätig.
Leite unter anderem auch an der Fundraising Akademie den Kurs zum Online-Fundraising und da spielen dann Sportvereine als ja eine der häufigsten.
Vereine äh in Deutschland dann doch immer mal wieder eine ganz große Rolle, vor allem eben bei,
den größeren Veranstaltungen, wo viele Vereine aus ganz Deutschland auftauchen.

Warum Digitale Kommunikation für Sportvereine?

Maik Meid:
[1:18] Es sind Unmengen an Sportvereinen. Das haben wir in den letzten Folgen und in auch in den wenn wir in den kommenden Folgen auch immer wieder feststellen, wie viel
zigtausende, hunderttausende von Menschen sich dort engagieren. Dennoch habe
ich persönlich das Gefühl, dass es im Bereich der digitalen Kommunikation trotz der eigentlich ja vorhanden sein müssenden Kompetenz, allein schon mangels Masse, doch ein bisschen ähm bisschen hakt, wie siehst du das? Wie schätzt du das ein? Warum brauchen
Gerade Sportvereine und Vereine, die hauptsächlich ehrenamtlich agieren, da vielleicht doch noch ein bisschen Unterstützung.

Jona Hölderle:
[1:49] Ja, ich glaube, das liegt vor allem äh daran, dass wir lange gedacht haben, dass so hyperregionale Vereine wie die meisten Sportvereine ja dann doch sind
das nicht so nötig haben, jetzt auch eine ordentliche digitale Kommunikation zu machen. Ähm das war, historisch gesehen sozusagen einfach häufig bei Vereinen, die äh über Regional tätig, die bundesweit tätig waren. Für die war das früher wichtig,
eine gute Online-Kommunikation zu haben. Und da die meisten Sportvereine.
Amt sozusagen, weil wir nun mal ja physisch uns vor Ort treffen, um äh Sport zu machen, das nicht hatten ähm ist da einfach sehr, sehr lange nichts geschehen und äh ich würde schon sagen, dass die meisten oder sehr, sehr viele Vereine
dann äh jetzt sozusagen links überholt wurden und.
Dürfen es auch im regionalen digital zu kommunizieren, digital noch mal was nachzuschauen, zu gucken
wir sind nochmal die Ansprechpartnerin zu gucken wie sind hier nochmal die Kontakte zu gucken gefallen mir die würde ich mein Kind dorthin schicken und all diese Sachen.
Die ähm jetzt als Bedürfnis bei den Eltern, den Sportlerinnen und Sportlern da sind
aber eben die Fähigkeit im Sinne von ähm die Erfahrung damit eben noch nicht da ist.

Maik Meid:
[3:05] Du berätst seit vielen Jahren Organisationen, gemeinnützige Organisationen von unterschiedlichster Größe, von sehr klein, aber eben auch schon bisschen massiv groß, wo es um ganz andere Summen von Spendenmitteln und auch auch Mitgliedergewinnung geht,
Ist denn aus deiner Sicht überhaupt aus ehrenamtlicher Perspektive, ohne die,
unbedingte Professionalität im Rahmen der digitalen Kommunikation überhaupt sowas leistbar wie eine vernünftige digitale Kommunikation.

Jona Hölderle:
[3:32] Ja, auf jeden Fall.
Die Frage ist immer, welche Aufgabe die digitale Kommunikation für uns übernehmen soll. Und wenn wir jetzt an große, bundesweite Organisationen äh denken, dann ist es vor allem die große Aufgabe, überhaupt erstmal Menschen zu erreichen.
Das haben wir nach wie vor nicht als größtes Problem ähm für regionale Sportvereine. Da ist eher die Frage, Menschen dann wirklich zu überzeugen, also dass die dann auch wirklich kommen. Menschen, die vielleicht nur
äh einfach mal,
äh an einem Angebot teilnehmen wollen, dann auch wirklich in in Ehrenamt zu bringen. Das sind hier eher die Voraussetzungen und das hat viel weniger mit Technik zu tun. Das hat auch viel weniger mit Marketing zu tun,
Das hat viel eher was damit zu tun, überhaupt zu kommunizieren und ähm da haben wir.
Zum Glück ja alle mittlerweile halbwegs Erfahrungen mit. Also selbst wenn wir hier nicht professionell arbeiten.
Besucht fast jeder und jede von uns tagtäglich
eins, zwei, drei Webseiten äh schickt vielleicht die ein oder andere Message äh aufm Handy, bekommt vielleicht E-Mails. Äh ist vielleicht in sozialen Medien unterwegs. Also die Erfahrungswelt ist ja schon da,
Jetzt müssen wir eben nur gucken, wie können wir das für uns nutzen und ganz, ganz häufig hat das wirklich viel damit zu tun, sich einmal die Zeit zu nehmen und zu überlegen,
was würde jetzt einer Person in dieser Situation.

[4:55] Helfen? Was würde diese Person jetzt gerne an Informationen haben? Also jetzt nehmen wir mal das Beispiel Eltern ähm einfach weil ich da
gerade drin hocke jetzt hat mein Kind und das Kind soll in einen Sportverein und jetzt muss ich mich darüber informieren und wenn ich jetzt nicht,
im direkten Freundeskreis schon andere Eltern und Kinder habe, die in dem entsprechenden Verein sind.
Werde dich selbst, wenn der Verein seinen Sportplatz nur 200 Meter weiter hat, erstmal ins Internet gehen wir die Webseite anschauen. Und jetzt müssen wir uns einfach nur überlegen, eine Person wie diese
was würde die jetzt gerne dort erfahren und banale und kleinste, aller Antworten ist erstmal, die will Menschen sehen, die will sehen
was passiert hier und wenn wir uns dann die meisten Webseiten anschauen, dann steht dort die Geschichte des Vereins und dann äh stehen dort vielleicht die letzten äh Wettkampfergebnisse und solche Sachen, hat auch sein
Zweck, aber in dem Fall dann zum Beispiel nicht so. Also das ist viel weniger eine technische Arbeit als eine Arbeit im Verständnis dessen, was von uns erwartet wird.

Wie klappt das mit der Website?

Maik Meid:
[5:58] Ich habe jetzt mal
zurückgeblickt auf auf die Erfahrung auch der Sportfundraising Kurse, die wir jetzt begleiten durften als Fundraising Akademie. Da haben wir uns ja auch die Websites von
den Vereinen angeschaut und bei allem Respekt,
die waren fast alle wirklich grottenschlecht. Das darf ich auch so offen sagen, weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das ja auch selber zurückgespiegelt haben
sind wir hier oder versuchen ein sehr pragmatischer Podcast zu sein. Jetzt stelle ich fest oder ich weiß vielleicht auch als äh als Organisation, als Verein
Dass das schlecht ist und ich habe verstanden, ich muss was tun. Ähm.
Wie komme ich denn jetzt an eine vernünftige Website ran? Macht es Sinn, das vorhandene noch wieder umzuarbeiten oder sagst du na ja fang mal bei null an, wie gehe ich denn so vor.

Jona Hölderle:
[6:41] Ob man jetzt das Verhorn noch umarbeitet oder bei null anfängt, hängt natürlich von vorhandenen ab. Äh würde trotzdem häufiger als äh nicht wahrscheinlich empfehlen, äh einfach mal von vorne anzufangen.
Sich auch dann wieder erstmal nicht mit der Technik beschäftigen, sondern zu überlegen,
was muss auf so eine Webseite, ich sage immer, die drei typischen Sachen, die auf eine Webseite sind, äh müssen sind die drei Grundbedürfnisse, die Menschen haben, wenn sie auf Webseiten gehen, nämlich zu erfahren, mit wem habe ich es hier zu tun,
Also ein schöner Über uns-Bereich ähm und wie gesagt.

Maik Meid:
[7:12] Fotos, ne also verbund.

Jona Hölderle:
[7:13] Ja
Menschen vor allem mit vielleicht Vorstellung der Trainerinnen und Trainer oder der äh Ehrenamtlichen in dem Verein ähm wie gesagt die Geschichte von so einem Verein, die kann da auch irgendwo auftauchen, aber das ist nicht
die Kernfrage, die die meisten Menschen in so einem Moment interessiert. Ähm also die Frage, mit wem habe ich's hier überhaupt zu tun? Wer sind die.
Passen die zu mir und meinem Kind, wem auch immer. Die zweite Frage ist natürlich, was machen die.
Ich nenne es immer, wir helfen die, wir machen dir die Welt, ein kleines Stück besser, ähm also
welche Art von Sport wird dann natürlich gemacht, ähm wie findet es statt? Geht's hier eher um einen Wettkampf, geht's ja eher ähm vielleicht um um das gemeinsame Trainieren und all diese Dinge.
Dazu gehören dann aber eben auch diese ganz banalen Dinge wie.
Wann kam man dahin? Äh wie oft findet das statt? Also dass Menschen ein Gefühl dafür bekommen, was bedeutet das? Und das fällt uns manchmal schwer
wir ja da voll drinstecken. Wir wissen, was ein wöchentliches Training bedeutet. Wir wissen, was das ähm an Fahrtseiten, an Ehrenamt und so weiter und so fort. Bedeutet, es gibt aber viele Menschen da draußen, die wissen das nicht.

[8:22] Für die wäre das trotzdem relevant. Das heißt, überhaupt diese ganze und dieser ganze Bereich Menschen, die Unsicherheit zu nehmen, dass sie nicht wissen, was bedeutet das.
Zum Beispiel in einem Verein aktiv zu werden. Was bedeutet das hier zu einem Training zu kommen.
Das wäre dieser zweite Bereich und der dritte Bereich äh ist dann immer wie kann man uns helfen beziehungsweise wie kann man mit uns,
den Sportlerinnen und Sportlern helfen. Also die Frage, ähm da gehörte Spenden dazu, da gehört aber vor allem natürlich das Thema Mitgliedschaft dazu. Da gehört das Thema Ehrenamt dazu. Ähm da gehört das Thema Wertschätzung dazu. Ähm das wären so die
drei inhaltlichen Bereiche. Hm und dann müssen wir das.
Irgendwie technisch umsetzen hm und zur Technik gehört immer ein sogenanntes Content Managementsystem also ein Programm, das uns erlaubt, Texte ins Internet zu stellen.
Ähnlich wie so ein äh so eine Textverarbeitung am Computer ähm und dann gehört dann.

Maik Meid:
[9:15] Solche Worte, also solche Begrifflichkeiten wie WordPress fallen da auf. Da Typo drei oder ähm schon klar, aber das ist halt, damit werde ich oft konfrontiert, ne. Ähm aber da hast du sicherlich eine eine bessere Lösung.

Jona Hölderle:
[9:28] Genau. Äh komme ich gleich drauf und dann gehört natürlich noch ein bisschen eine Gestaltung dazu. Vielleicht ganz kurz, ich würde das Thema Gestaltung ähm.
Zumindest bei äh kleinen ehrenamtlichen Vereinen erstmal hinten anstellen. Das ist wirklich nicht das Wichtigste. Wir können mittlerweile eigentlich mit jedem Standardtemplate, also mit.
Der äh grafischen Gestaltung von so einer Webseite, wir können da unser Logo einsetzen, wir können die Farbe ändern und viel mehr.

[9:55] Muss aus meiner Sicht in den meisten Fällen auch nicht sein, solange das eben halbwegs gut aussieht und solange das und da sind wir jetzt wieder bei den ganzen äh
Webseiten, die ich vor mehr als fünf Jahren erstellt wurden.
Das Ganze muss natürlich mobil sichtbar sein, weil wo schauen sich Leute das an? Äh schauen sich Leute auf der Wartezeit an, wenn sie denken, ach jetzt wäre der richtige Moment das mal zu tun. Ähm das heißt, das ähm machen sie im Busch, das machen sie ähm
jetzt nicht sagen auf Toilette, aber auch das kommt vor, das machen wir vielleicht während sie auf dem Sportplatz stehen äh und äh ihrem Kind beim Fußballspielen zuschauen und all diese Dinge ähm das heißt hier wäre das Thema mobile Gestaltung wichtig.
Dann sind wir bei der technischen Umsetzung und aus meiner Erfahrung gibt's hier drei.
Einfache äh bisschen schwierigere Möglichkeiten. Wenn wir jetzt über größere Vereine reden, ähm,
wäre das wirklich das Ansprechen einer lokalen äh Internetagentur, die einem mal,
eine schöne Webseite machen. Das ist toll, das ist auch super. Da reden wir aber dann, wenn wir da nicht zufälligerweise jemanden haben, der uns das total kostenlos macht, weil äh er oder sie selber im Verein ist oder jemand aus dieser Agentur ähm
reden wir dann schon über einen vierstelligen Bereich, ähm die hier an Kosten entstehen und.
Wenn dann wieder was geändert werden muss, muss halt auch diese Agentur daran. Deshalb würde ich das jetzt mal für.
Ich sage mal 95 Prozent der Vereine nicht empfehlen.

Maik Meid:
[11:25] Wir reden jetzt hier von Vereinen wirklich die hauptsächlich ehrenamtlich arbeiten im unteren sportlichen Bereich unterwegs sind und nicht wo es schon um irgendwelche Merchandise-Geschichten geht, um Shops, um Eintrittskarten verkaufen, da würdest du vielleicht eine Grenze ziehen.

Jona Hölderle:
[11:37] Genau, also ich sage mal äh in jedem Verein, in dem eine hauptamtliche Person irgendwas mit Öffentlichkeitsarbeit,
irgendwo in der Jobbeschreibung steht, dann reden wir über was anderes. Dann äh lohnt sich das auf jeden Fall oder dann würde ich auf jeden Fall in diese Richtung schauen ähm aber das trifft ja auf die wenigsten,
Vereine auch nicht nur im Sport übrigens, das trifft insgesamt auf die wenigsten Vereine zu. Das heißt, ich rechne jetzt hier bei der Empfehlung erstmal mit Vereinen, die,
überwiegend ehrenamtlich, vielleicht auch ähm mal irgendwie äh ein anderthalb Stellen äh bezahlt haben, aber eben jetzt, bei denen niemand für so was wie Öffentlichkeitsarbeit oder so ähm beruflich zuständig ist.

Maik Meid:
[12:17] Ich kriege in meinem ähm meine Arbeit immer wieder so Fragen, was hältst denn eigentlich von so Baukastensystemen? Jetzt mal keine namentlich zu nennen, aber ähm die man eben für kleines Geld für einen Zehner im Monat einkaufen kann und wo man dann relativ einfach Inhalte auf eine Website packen kann. Was hältst denn du davon.

Jona Hölderle:
[12:32] Genau, also das wäre die zweite Möglichkeit, diese Baukastensysteme, ich nehme meinen Namen, die heißen dann Querspace, Websitebilder von äh den verschiedenen Hostinganbietern und so. Mhm.
Preispunkt meistens äh um die zehn Euro im Monat, was ähm nicht die günstigste Version ist, eine Webseite zu haben, aber insgesamt natürlich trotzdem äh günstig ist.
Und im Bereich Ehrenamt würde ich die in den allermeisten Fällen sogar empfehlen.
Die haben zwei ihre große Vorteile. Das erste ist, wir können die wirklich ohne eigenes technisches Verständnis ähm bearbeiten. Die haben einen Support. Die haben äh hoffentlich äh halbwegs gute Anleitungen.
Und die geben einem äh ich sage mal, die geben einem so eine schöne 80-Prozent-Webseite. Das heißt, da passiert 80 Prozent der Sachen, die man richtig machen kann, schon mehr oder weniger automatisch richtig. Wenn man's dann.

Maik Meid:
[13:28] Entschuldigung, muss ich unterbrechen? Was meinst du mit richtig? Sind das dann Suchmaschinenoptimierende Faktoren oder geben die dir den Text vor, suchen die ein Bild für dich aus oder was machen die.

Jona Hölderle:
[13:36] Wir haben eine Grundgestaltung, die mobil und am Rechner.
Halbwegs gut aussieht. Die haben eine Menüführung, die funktioniert. Die haben die Möglichkeit,
das eigene Logo einzubinden, die eigenen Farben zu ändern die werden in Suchmaschinen gefunden, zumindest technisch, Suchmaschinenoptimierung könnte ein sehr großes Thema sein, aber,
Die tauchen überhaupt erstmal auf. Ähm
und ähm das wäre meine einzige Voraussetzung, auf das man immer achten sollte. Die haben eine eigene Domain. Und das wäre jetzt ähm solange wir nicht
überhaupt kein Geld haben, meine Grundempfehlung immer darauf zu achten, eine eigene Domain zu haben und jetzt nicht irgendwo eine ähm mein Verein Punkt irgendeine Seite Punkt.
DE oder so was zu haben ähm und das liegt einfach daran, dass so eine Domain wie eine Adresse funktioniert, wenn wir die einmal haben, dann können wir die umziehen und falls wir später uns mal für was anderes entscheiden.

Maik Meid:
[14:29] Was ist denn so deine Erfahrung, sollten das im Verein oder dass eine Person machen, solltest du dafür ein Team geben was schätzt du da, ist da am am idealsten.

Jona Hölderle:
[14:40] Ich würde immer empfehlen, eine Person zu haben, die das Ganze vorantreibt.
Die braucht dann die Unterstützung,
zum Beispiel des Vorstands oder ähm der einzelnen äh Sportartenleitungen und ähnliches. Ähm im Team, was komplett neu aufzusetzen ist schwierig, aber,
darf eben auch nicht eine Person allein sein, ohne mit dem Rest des Vereins zu kommunizieren, weil wir alle wissen, im Ehrenamt kann eine Person auch mal schnell wieder weg sein. Und ähm das ist gerade bei tollen, hochkomplizierten Webseiten, du hattest vorhin Typo drei,
äh sehr sehr gutes Content Managementsystem, also.
Sehr gutes Programm, mit dem man Webseiten machen kann, aber es ist eben kein einfaches. Es ist ein recht komplexes.
Werkzeug und ähm mir begegnet es auch immer wieder, dass kleine Vereine äh mal ganz tolle Webseiten damit
äh gebaut haben, weil eben eine Einzelperson ähm in der Lage war, das zu tun, äh super engagiert, das gemacht hat, äh dann gegangen ist und äh dann die nächsten zehn Jahre niemand mehr mit diesem System arbeiten konnte. Ähm
einfach weil es ein bisschen äh zu viele Voraussetzungen hatte. Das heißt.
Auf die Antwort. Ich würde schon gucken, dass eine Person den Hut aufhat, aber dass mindestens zwei, drei Personen ähm in der Lage sind, das zu tun.

Maik Meid:
[16:00] Ich habe also verstanden, du siehst ähm hier in den zwanziger Jahren ähm weiterhin die Websites für Sportvereine als,

Und was ist mit Social Media?

[16:08] zentralen Informations-Hub, wo ich mir die wichtigsten Informationen über meinen Sportverein, über die Angebote, über die aktiven Menschen holen kann. Jetzt saß ich aber gestern Abend auf der Couch und kam von einer von einer ähm beruflichen Reise zurück
dann mal eben mein Telefon genommen und habe über Instagram erfahren, ähm was für mich übrigens auch neu war in dem Fall, ähm über ein.
Post einmal mit einer Werbung eines Versicherungsunternehmens, aber das erste Bild ähm bei dieser vermeintlichen Werbung war dann die Information, dass hier ähm mein, in Anführungsstrichen Handballverein um die Ecke, also ich bin
ne? Handball Papa. habe nie Handball gespielt, aber ich bin halt irgendwie gefühlt jedes Wochenende in der Halle
dass unsere zweite Mannschaft, also ich sage auch schon unsere, ganz furchtbar, ne? Also dass die dass die zweite Mannschaft ähm des äh des Handballvereins ähm ähm irgendwie gewonnen hat so, ne? Muss ich sagen, na ja, aber ist doch super, das haben diese Informationen habe ich ja jetzt über Instagram bekommen
Das müsste doch eigentlich reichen. Da brauche ich doch eigentlich im Prinzip gar keine Website mehr für. Wenn ich ein vernünftig funktionierenden Instagramkanal habe.

Jona Hölderle:
[17:05] Vielleicht wenn du einen kleinen Schritt zurückgehen dann können wir eigentlich drei Hauptbereiche äh.
Immer rauskitzeln, die wir haben, wenn wir äh über Kommunikation reden. Und das Erste ist, wir müssen überhaupt erstmal Menschen erreichen. Die müssen überhaupt wissen, dass es uns gibt, dann müssen wir sie davon überzeugen. Das wir die richtigen sind,
besten sind, was auch immer. Ähm und dann müssen wir sie binden, also müssen wir ihnen weitere Informationen geben.
Für alle drei Bereiche ist die Webseite so ein bisschen der ähm ja ich sage mal die Webseite ist die Geschäftsstelle im Internet die ist die,
Grundlage, die ist die die Spinne im Netz, auf die ich dann verweisen kann. Die Website alleine bringt uns aber nichts, wenn sie eben nicht besucht wird. Das heißt, wir müssen auf der einen Seite gucken, wir erreichen wir Leute.

[17:57] Überhaupt das erste Mal, dass.
Ist zum Beispiel ganz viel, so was wie die Suchmaschine. Ähm das ist ein bisschen auch das Thema Social Media. Ähm und dann müssen wir gucken, die Menschen, die äh wir eigentlich schon erreicht haben, in dem Fall zum Beispiel dich,
als,
in dem Fall Handball, Papa, ähm wie erreichen wir dich wieder, wie erzählen wir dir ähm was gerade passiert, vielleicht die aktuellen Ergebnisse, vielleicht aber auch neue Möglichkeiten innerhalb des Vereins und dort haben wir auch wieder
zwei Möglichkeiten. Das ist einmal das Thema E-Mail
hört sich immer ein bisschen altbacken an, ist auch immer noch ein bisschen altbacken, ist trotzdem zumindest wenn wir jetzt nicht nur mit jungen Menschen im Sinne von Menschen unter.
2122 zu tun haben, eines der zuverlässigsten Informationsmedien ähm und das andere sind dann eben soziale Netzwerke. Als Drittes könnte man auch Messenger mit reinnehmen. Ähm das ganze Thema Messengergruppen äh spielt natürlich auch eine große Rolle.

Maik Meid:
[18:51] Ich merke, wir könnten eigentlich hier mindestens 5 oder sechs Stunden zu machen. Vielleicht an an der Geschichte an an der Stelle auch noch mal ein kleiner Spoiler. Ähm wir beide haben öfters schon mal Podcasts gemacht. Also wer da ein bisschen recherchiert, gerade zum Thema E-Mail ähm Marketing, E-Mail, Newsletter, ähm
gibt's genügend Podcasts, die man sich da vielleicht etwas intensiver nochmal anhören kann.

Jona Hölderle:
[19:10] Vielleicht eine kurze Empfehlung deshalb also ich glaube die oder die Website ist nach wie vor.
Unheimlich wichtig und ich würde jedem Verein empfehlen.
Minimalwebseite zu haben. Ähm die Webseite hat dazu den Vorteil, dass sie unheimlich einfach zu pflegen ist, wenn sie einmal gemacht ist. Im Gegensatz eben zu sozialen Medien, wo wir ja immer wieder was Neues posten müssen. Aber.
Ich würde darauf achten, dass die Webseite ähm eher.
Das ist äh eine etwas äh seltene Empfehlung, aber eher statisch ist. Also die muss nicht immer
topaktuell alles da drin haben, die muss nur aktuelle Informationen haben. Das heißt, die muss die aktuellen Ansprechpartnerinnen haben, die muss ähm die ähm,
Übersicht der äh Mannschaften und so was haben. Aber wenn sich im Verein nichts ändert
muss sich dann eben auf der Webseite auch nichts ändern. Und das ist der große große Vorteil. Jetzt kann man natürlich auch alle Ergebnisse äh jeder Mannschaft da immer pflegen. Das ist auch toll, wenn man dazu in der Lage ist.
Aber vielleicht nicht immer das Wichtigste und wenn man das geschafft hat.
Wenn das möglich ist, dann kann man im zweiten Schritt überlegen, ob vielleicht das Thema E-Mail oder das Thema Social Media für den Verein interessant ist.

Einstieg ins Online-Fundraising

Maik Meid:
[20:26] Ganz klares Plädoyer pro Website auch ne das Thema E-Mail müssten wir eigentlich auch nochmal weiter vertiefen aber das Thema Website passt jetzt eigentlich zu unserem Hauptthema, denn der
die Podcast-Reihe dreht sich ja um das Thema Fundraising im Sportverein. Wir haben noch nicht ein einziges Mal über das Thema ja,
Zeitspenden, Ehrenamtsgewinnung, Mitgliedergewinnung ähm äh gesprochen ähm und jetzt wird's vielleicht ein bisschen komplizierter, also was bei anderen gemeinnützigen Organisationen aus meiner Sicht gar keine Kür mehr ist, sondern eine Pflicht
nämlich zu beginnen als Mindestanforderung mit einem Spendenbutton auf der Website ist auch bei den allermeisten Sportvereinen, ganz ehrlich, ich habe.
Keinen bislang gesehen, wirklich noch überhaupt in irgendeiner Weise verbreitet. Wenn ich aber jetzt als Sportverein spätestens nach einer Qualifizierung im Funfacting auf die Idee komme
doch A vielleicht auch mal ein paar Spenden zu bitten
Also Spenden, Werbung zu betreiben und vielleicht auch B Mitglieder zu gewinnen oder zumindest für Interessierte die Möglichkeit zu bieten ein Mitgliedsformular digital auszufüllen. Beginnen wir so langsam
sagst du wirklich ganz vorsichtig, da beginnen wir so langsam den Bereich des Online-Fundraisings. Wie können denn da Sportvereine aus deiner Sicht den Einstieg schaffen, um mal fünf Euro oder zehn oder vielleicht auch höhere Summen über die eigene Website als Spende zu erhalten.

Jona Hölderle:
[21:42] Mhm.
Hier müssen wir jetzt erstmal schauen, wer sind die Menschen, die für uns spenden könnten ähm und das sind natürlich in den allermeisten Fällen die eigenen.
Mitglieder, die eigenen Sportlerinnen und Sportler und ihre Angehörigen. Das heißt, hier kommen wir jetzt zurück zur Frage, wie gut erreichen wir eigentlich unsere eigenen Leute erstmal? Also noch gar nicht, wie gut erreichen wir die,
Leute, die uns noch gar nicht kennen, sondern wie gut erreichen wir die eigenen Leute? Sind wir in der Lage.
Allen eine E-Mail zu schreiben, sind wir in der Lage, dich über Social Media oder über Messenger zu erreichen. Das wäre die 1te Grundlage, weil wenn wir das nicht können.
Wird es sehr, sehr schwer, Menschen zum Spenden zu bewegen.

Maik Meid:
[22:26] Als Betonung, niemand sucht im Netz, wo er ist unterwegs und sucht aktiv danach, wo er Geld reinschmeißen könnte.

Jona Hölderle:
[22:34] Vielleicht äh als als Grund äh Einstellung erstmal niemand möchte spenden, leider.
Sonst hätten wir eine ganz andere Aufgabe, aber die der Grundzustand des Menschen ist erstmal, dass er sein Geld oder sie ihr Geld eigentlich ganz gerne bei sich behält. Wir alle.
Finden viele tolle Dinge, die wir mit unserem Geld machen können.
Jetzt müssen wir eine Person also dazu bewegen, von diesem Grundzustand des Nicht-Spendens wegzugehen und äh uns in irgendeinem Fall.
Geld zu geben und da müssen wir überlegen, was ist deren Motivation und die häufigste Motivation im Sport ist natürlich, ich möchte, dass dieser Verein, diese Mannschaft äh.
Weiter gut existiert und vielleicht eben auch äh sich weiterentwickelt. Also was Neues machen kann.

[23:23] Und das kann eben ähm eine letzte Spendenaktion, die ich gesehen habe, ist hier von dem lokalen äh Basketballverein. Die sind aufgestiegen und brauchten jetzt ein.
Neuen Basketballkorb, der der entsprechenden aufgestiegenen Liga entspricht ähm und haben dafür dann Spenden gesammelt. Und das wäre jetzt eben der zweite Tipp.
Nicht einfach irgendwo auf die Website zu schreiben, ja wir.
Mögen auch ganz gerne Spenden und wenn sie unbedingt spenden wollen, dann tun sie das bitte mal hier, sondern den Menschen einen Grund geben zu spenden.
Das heißt, eine Veränderung anzubieten, die die Menschen, in dem Fall.
Angehörigen und die Sportlerinnen und Sportler selber gerne hätten. Und das kann eben zum Beispiel sein ja wenn wir das nicht machen können äh das nicht haben, dann können wir das nicht machen.

[24:12] Kann von einfachen äh Bällen fürs Jugendtraining äh bis hin zu vielleicht den häufigsten Großspendenaktionen äh im Sportbereich, dem neuen Sportplatz oder sowas sein. Das heißt, wir malen eine Zukunft, die.
Wünschenswert für die Spenderinnen und Spender ist.
Wenn wir hier etwas leisten könnten. Also ähm sozusagen zweckgebundene Spenden, weil Menschen natürlich viel, viel lieber ihr Geld für etwas geben.
Dass sie sich vorstellen können, wo sie etwas konkret machen können und,
Online müssen wir das Ganze dann noch irgendwie abwickeln. Wir müssen also eine Möglichkeit geben, das zu spenden und da gibt's eigentlich nur eine Regel, die hört sich erst mal ganz einfach an
So einfach wie nur irgendwie möglich zu machen
dass die Menschen eben nicht so gerne spenden, ähm sind sie sehr schnell abgeschreckt, wenn das kompliziert ist und kompliziert ist, dass zum Beispiel, wenn wir eine IBAN-Nummer einfach auf unsere Website stellen und sagen, bitte äh hier überweisen.
Nämlich die IBAN jetzt abschreiben in meinen Online-Banking gehen und so weiter und so fort.

Maik Meid:
[25:06] Ich bin mit einmal noch mal korrigieren, dass wenn du's wenn du darstellst, die Menschen spenden nicht
gerne könnte man glaube ich auch missverstehen. Ich glaube, dass die Menschen die spenden, die tun das sehr gerne und auch aus Überzeugung. Ich glaube du meinst mit dem die Menschen spenden nicht gerne, dass ähm nach der Bilanz des Helfens seit vielen Jahren eben 70 Prozent der Deutschen nicht spenden und sondern es nur dreißig Prozent tun
die dafür aber in der Regel ja auch aus Überzeugung, sonst hätten wir die Spenderinnen und Spenderbindung in der Organisation letztendlich auch.

Jona Hölderle:
[25:32] Ja, absolut richtig. Also wenn ich sage, die Menschen spenden nicht gerne, dann meine ich eben erstmal, sie brauchen einen Anlass, um das zu tun. Sie brauchen einen Grund, um das zu tun
die Menschen, die dann spenden, die Spenden äh in dem Sinne sehr gerne, weil Spenden nach allen möglichen Studien und auch nach eigenen Erfahrungen glücklich macht, weil wir damit ja etwas verändern. Also das heißt jetzt nicht, dass Menschen
wenn Sie Spenden sozusagen das oh nee, eigentlich habe ich gar keine Lust zu spenden ungerne tun, sondern es heißt einfach nur.
Das ist jetzt nicht so ist, dass die Menschen hier mit ihren 20 Euro Scheinen so äh durch äh Städtchen laufen und sagen ah und hier kann ich noch was reinwerfen und hier kann ich noch was reinwerfen, sondern dass wir eben erstmal von einem Zustand ausgehen
der heißt, dass das Geld bei den Menschen selber ist und wir ihnen jetzt gute Gründe liefern müssen, wie sie auch fragen müssen.
Kannst du nicht und das ist ähm gibt alle möglichen Definitionen von Fundraising, aber eine ist eben auch einfach.
Menschen Fragen zu äh unterstützen.

Maik Meid:
[26:36] Wer da mehr wissen will, haben wir auch Folgen hier in der Reihe rund um das Thema wie gewinne ich eigentlich Ehrenamtliche? Wie wie wie kann ich starten? Wie baue ich eigentlich Fundraising im Verein auf? Da schauen wir uns genau diese Fragen auch nochmal an. Ich würde aber gerne nochmal zurück zur Technik.
Viele Vereine grade lokal arbeiten dann mit den lokalen Banken zusammen. Man könnte ja jetzt meinen, da gehe ich dann mal zur ähm zur lokalen Filiale meiner Bank des Vertrauens und die rüstet mich dann mit irgendeiner Technik aus um Spenden auf der Website
zu erhalten. Wie ist denn da die nächste Hürde.

Jona Hölderle:
[27:10] Also ich hatte ja gerade gesagt, wir müssen es den Spenderinnen und Spendern einfach machen, einfach machen heißt in unserem Fall in der Regel ein gutes äh einfaches Spendenformular, das ähm auch mehr,
Zahlungswege äh ermöglicht und in Deutschland sind die zwei häufigsten Zahlungswege wie Lastschrift, also jemand gibt uns die IBAN Nummer
die Überweisung und PayPal. PayPal ist ein kommerzieller Dienst ist aber der meist verbreitete Weg aktuell zu spenden. Und jetzt haben wir äh drei Möglichkeiten, du hast die eine schon angesprochen, vielleicht bietet
Bank ähm schon so eine Form von Online-Spendenformular an,
Will jetzt den Banken nicht zu nahe zu treten, aber meistens sind das jetzt nicht die allertollsten Tools. Trotzdem.

Maik Meid:
[27:53] Sehr politisch korrekt ausgedrückt, lieber Jona.

Jona Hölderle:
[27:55] Ja, trotzdem ist es ähm nicht der schlechteste Weg. Ähm erstens weil wir dort für äh in der Regel sehr wenig äh Kosten haben
Muss man sich auch überlegen. Immer wenn wir äh
irgendeine technische Lösung für irgendwas äh haben wollen, dann entstehen da ja leider Kosten ähm und die wollen wir vielleicht manchmal gar nicht tragen, vor allem wenn wir bisher noch keine Erfahrung damit gemacht haben, ob sich das lohnt und da ist so eine lokale Bank,
in der Regel,
sehr, sehr günstig. Der zweite große Vorteil ist, das Geld landet halt auch schon direkt bei der lokalen Bank, grade was Lastschriften angeht. Das heißt, wir haben in der Regel einen Buchhaltungsvorteil und der dritte Vorteil ist, wenn wir schon solche Tools von Banken nehmen,
manchmal die lokalen Banken einen dann eben auch noch selber unterstützen. Also zum Beispiel eine sogenannte ähm
Zusatzspende, eine top Abspende machen, also sagen für jede hundert Euro, die hier eingehen, geben wir nochmal 20 Euro dazu oder sowas. Das heißt, das ist erstmal
Möglichkeit, die sollte man auf jeden Fall abprüfen, ob die für einen vielleicht in Frage kommt.

[28:59] Die zweite Möglichkeit ist dann zu gucken, gibt es Spendenplattformen, die das ähnlich machen. Ähm das sind dann irgendwie Plattformen wie Betterplace, wie Help Direct äh und ähnliche. Ähm,
uns eben auch wieder ermöglichen ein Spendenprojekt dort einzustellen ähm und zu sagen, wir suchen hier eine bestimmte Menge für eben was ganz Konkretes.
Dann kann man auf der Plattform sammeln, aber kann das eben auch auf die Webseite einbinden. Und die dritte und dann sind wir schon fast im professionellen Bereich
wäre dann eben ein richtig eigenes Spendenformular ähm auf der Webseite anzubieten. Auch da gibt's wieder eine ganze Reihe von Anbietern, äh die das machen. Ähm.
Das lohnt sich vor allem, wenn wir dauerhaft Spenden sammeln. Wenn wir also nicht nur mal für ein einzelnes Projekt Spenden sammeln.

Digitales Sponsoring

Maik Meid:
[29:46] Vielleicht eine Frage zum Schluss noch
Ähm wir haben in den Kursen, in den Fundraising-Kursen ja erlebt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr stark mit ihren Sponsoring-Erfahrungen kommen. Ja, also wirklich äh das Thema Spenden,
völlig ausgeklammert haben, sondern eher auf den Bereich der klassischen Gegenleistung geben, ist teilweise bis dahin gar nicht wussten, dass es sich dabei um andere unterschiedliche äh Herangehensweisen geht. Was hältst du denn ähm von sowas wie
Die Präsentation von lokalen Sponsoring-Partnern auf der auf der Website oder in digitalen Kanälen, also vom Versicherungsunternehmen, vom Autohaus, vom Supermarkt um die Ecke. Und wenn wenn du uns gesagt hast, was du davon hältst, falls es positiv ist,
wie würdest du sowas vereinbaren.

Jona Hölderle:
[30:31] Ja, ich würde es jetzt als ähm erträgliches Übel sehen. Ähm
In dem Sinne, dass es sich in der Regel jetzt keinen großen Mehrwert äh für die Besucherinnen und Besucher von der Webseite äh
bietet, aber natürlich hm
schönes Zeichen auch für die Unterstützer äh äh Unterstützer ist, dass man sie eben wertschätzt, dass man's zeigt, dass man das ähm vielleicht irgendwo ein bisschen weiter unten auf der Webseite.
Auch darstellt unsere Förderer unsere Unterstützer, unsere Sponsoren ähm rechtlich gesehen, dass ähm äh kam, glaube ich, in einem anderen Podcast schon das Sponsoring eben
nicht wie eine Spende zu verstehen und sobald wir das auf der Webseite haben und dort auch einen Link rüber zu äh den äh der Organisation ähm.
Oder der Firma setzen. Ähm
gilt das eben dann auch schon nicht mehr als Spender, weil auch dieser Link schon als Gegenleistung von den Finanzämtern gezählt wird. Also ähm ich finde das nicht sehr hilfreich für die normalen Nutzerinnen und Nutzer, aber wenn es uns hilft
Firmen dazu zu bekommen uns zu unterstützen finde ich es durchaus eine nette Form der Wertschätzung.

Maik Meid:
[31:41] Lieber Jona, das war nur ein Ankratzen, der eigentlichen ähm des eigentlichen tiefen Canyons der digitalen Kommunikation. Ähm wir haben über Websites gesprochen, wir haben über die
absoluten Basics gesprochen, das Thema E-Mail äh Marketing, Social Media ist gerade nur angesprochen worden. Wenn ich jetzt äh vorher gefangen habe als Mensch,
aus einem Sportverein. Wo kann ich denn mehr erfahren? Vielleicht auch über dich und auch über das Thema.

Jona Hölderle:
[32:05] Oh ja, da gibt's äh sehr, sehr viele äh Quellen über mich. Äh gibt's mehr auf äh WWW Punkt Plurallog
Punkt DE. Das ist meine Webseite und meine kleine Firma. Ähm ich betreibe zusammen mit ein paar anderen Kolleginnen und Kollegen, unter anderem dir äh einen Blog der Sozialmarketing DE heißt. Ähm es gibt dann eben
richtige Fortbildungen äh wie bei der Fundraising Akademie. Es gibt aber auch kleine Selbstlernkurse ähm zum Beispiel bei.
Verschiedenen,
Anbietern, bei Stifter helfen, bei der betterplace Akademie, bei äh der deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, ähm also da gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten in diese einzelnen Themen einzusteigen.
Nochmal ganz kurz diese einzelnen Themen, die sind wie baue ich eine Webseite,
sind, wie mache ich, dass die Webseite gefunden wird? Die sind das Thema Social Media, die sind das Thema E-Mail,
und die sind das Thema Online-Sundraising. Das wären so die fünf Themen, in die man aus meiner Sicht ähm tiefer einsteigen könnte, wenn das für den jeweiligen Verein relevant ist.

[33:11] Aber auch hier nochmal meine grundsätzliche Empfehlung erstmal zu überlegen, wo drückt der Schuh, also was ist unser ähm,
Kernbedarf, also ist das die Menschen zu erreichen oder ist es sie zu überzeugen oder ist es sie zum Ehrenamt zu bringen oder ist es sie äh bei der Stange zu halten? Ähm.
Hm man muss nicht immer mit allem gleichzeitig anfangen. Man muss auch nicht alles perfekt machen. Man muss sich nur überlegen, was würden unsere.

[33:38] Besucherinnen, Besucher, die Menschen, die wir erreichen wollen, denn eigentlich gerne über uns wissen und auf welchem Kanal und da hilft es auch manchmal die Antwort zu fragen.

Maik Meid:
[33:46] Was für ein großartiges Plädoyer zum Abschluss, lieber Jona. Ich danke dir.

Jona Hölderle:
[33:50] Ja, vielen, vielen Dank und vor allem ganz viel Erfolg und ja, viel Spaß bei der weiteren ehrenamtlichen Arbeit.

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